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Ulli Wermuth und sein Team lieferten den Bonn Capitals einen heißen Kampf im Viertelfinale, aber am Ende setzte sich die stärkere Offensive des Nordmeisters durch.

Jetzt ist es doch passiert. Die Bundesligasaison der Mainz Athletics ist vorbei, wir sind trotz einer 2:1-Führung nach drei Spielen des Playoff-Viertelfinales gegen die Bonn Capitals ausgeschieden.

Im vierten Spiel der Serie bekam AJ Mackey die starke Bonner Offensive nicht in den Griff. „Sie haben ihn gut geschlagen“, sagte unser Coach Ulli Wermuth. „Das zeugt von einer sehr guten Bonner Mannschaft. Wir waren immer früh an Wilson Lee dran. Wir waren in der Lage, auch ihn zu schlagen, er ist kein Übermensch. Aber wir konnten nur drei Punkte gegen ihn machen.“

Zwei davon im ersten Inning nach Singles von Kevin Kotowski, Marcel Schulz und Mackey sowie einem Fehler des Bonner Pitchers. Peter Johannessen kam dadurch bis zur dritten Base, Mackey bis zur zweiten, bei erst einem Aus. „Da wären vier Runs möglich gewesen“, sagte Wermuth.

Die Capitals gingen schon im zweiten Inning durch drei Basehits und ein Double mit 4:2 in Führung, erhöhten unter anderem durch zwei weitere Doubles des starken Infielders Daniel Lamb-Hunt im dritten und vierten Inning auf 7:2. Viele Chancen gab es nicht, in dieses Spiel noch zurückzukommen. Im siebten Inning wäre mit etwas Glück vielleicht ein 5:7 möglich gewesen, aber nur Marcel Schulz scorte – das war schon der Endstand.

Mainz Athletics  2 0 0 0 0 0 1 0 0   3
Bonn Capitals    0 4 1 2 0 0 0 0 -   7

CF K. Kotowski (1 Run/0 RBIs), RF Schulz (2/0), LF Johannessen, 1B Boldt (0/1), P Mackey (0/1, 6. 2B), C Wagner, 3B L. Stöcklin, SS Johnson, 2B Weichert (6. P Möller).

Im Entscheidungsspiel legten die Capitals das 1:0 vor, Jonathan Wagner glich schon im zweiten Inning nach einem Double von Lennard Stöcklin aus. Das Spiel blieb wesentlich knapper als die vorherige Partie. Chancen für weitere Runs waren immer mal wieder da, während Jan-Niclas Stöcklin zwar weniger Strikeouts warf als gewohnt, aber die Bonner gut am Scoren hinderte, nur einen weiteren Run im vierten Inning abgab. „Janni ist ein absoluter Kämpfer“, lobte Wermuth unseren Nationalpitcher. „Er hatte nicht seinen besten Tag und hat trotzdem gegen eine so starke Mannschaft nur zwei Runs zugelassen. Das unterstreicht seine Größe. Wir müssen halt auf jeden Fall punkten, um zu gewinnen.“

Im siebten Inning waren wir dem 2:2 nahe genug, dass die Capitals bei einem Runner auf der dritten Base den Pitcher wechselten. Und die Führung verteidigten, kurz darauf gegen Tim Stahlmann mit drei Doubles auf 4:1 ausbauten. Wir versuchten, im achten Inning noch einmal zu kontern, brachten Joel Johnson auf die dritte Base, aber auch der Shortstop kam nicht mehr bis zur Homeplate.

Mainz Athletics  0 1 0 0 0 0 0 0 0   1
Bonn Capitals    1 0 0 1 0 0 2 0 -   4

CF K. Kotowski, RF Schulz, LF Johannessen, 1B Boldt, DH Möller (4. DH Larson), C Wagner (1 Run), 3B L. Stöcklin (1 RBI), SS Johnson, 2B Weichert – P J. Stöcklin (7. P Stahlmann, 8. P Decher).

„Natürlich sind wir jetzt enttäuscht“, sagte Wermuth. „Das waren zwei herbe Niederlagen, aber auch zwei Spiele auf hochklassigem Niveau, die die bessere Mannschaft gewonnen hat. Bonn ist verdient ins Halbfinale gekommen. Wir konnten offensiv nicht so überzeugen, wie wir uns vorgenommen hatten. Momentan fällt es relativ schwer, damit umzugehen, aber auch das wird vorbeigehen. Wir werden das nach einer kurzen Pause hinter uns lassen und uns aufs nächste Jahr konzentrieren.“

Den Bonn Capitals wünschen wir abschließend noch erfolgreiche Spiele in den restlichen Playoffs – wir hätten nichts dagegen, wenn zur Genugtuung, dem besten Team des Nordens als Süd-Vierter einen heißen Kampf geliefert und es nach drei Spielen ganz schön unter Druck gesetzt zu haben, auch das Wissen käme, gegen den Deutschen Meister ausgeschieden zu sein. cka

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