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So sah es im sechsten Inning im Tübinger Rightfield aus. Der Doubleheader wurde abgebrochen, das erste Spiel 8:0 gewertet. Das zweite wird wohl im Juli nachgeholt. Foto: Steffen Marg.

Schneller fertig als geplant war unser Bundesligateam am Samstag in Tübingen. Das erste Spiel bei den Hawks gewannen wir in fünf Innings 8:0, dann würgte das Gewitter den Baseball-Nachmittag ab. Im sechsten Inning hatten wir bereits auf 13:0 erhöht, weil aber der Durchgang nicht zu Ende gespielt wurde, werden diese fünf Runs nicht gewertet. Für das zweite Spiel müssen wir einen Nachholtermin finden; weil die Hawks bereits am Donnerstag, 30. Juni, ein ausgefallenes Spiel einschieben mussten, wird es eher auf den 30. Juli als auf den 3. Juli hinauslaufen. „Für Eric wäre das schade“, sagte Ulli Wermuth, Eric Massingham ist an diesem Tag eigentlich fürs Allstar Game eingeplant, aber damit müsste unser Pitcher am Ende leben.

Fünf Mann fehlten uns bei den Hawks: Lucas Dickman und Kevin Kotowski blieben krank zuhause, Trey Stover und Jonathan Wagner sind bekanntlich verletzt, auch Jan-Niclas Stöcklin war nicht dabei. Er mache eine Wurfpause, erklärte der Nationalmannschaftspitcher, eine Präventionsmaßnahme, um die Regeneration nachzuholen, die er im Winter wegen seiner Einsätze in Australien nicht machen konnte. „Es hätte sehr viel schief laufen müssen, damit ich heute gespielt hätte“, sagte Stöcklin, der am Dienstag wieder ins Training einsteigt und spätestens gegen die Mannheim Tornados wieder spielen wird. „Dem Arm geht es aber gut“, stellte der Pitcher klar. „Wir wollen aber das Risiko minimieren, dass ich am Saisonende wegbreche, wenn die Playoffs und die Europameisterschaft anstehen.“

Daher begann Tim Stahlmann als Pitcher, Nici Weichert als Shortstop, Lennard Stöcklin an der zweiten Base, Peter Johannessen im Centerfield, Yannic Wildenhain im Leftfield. „Lenny war 2009 als Second Baseman mit Shortstop Weichert Juniorenmeister“, erklärte Wermuth. „Daran haben sie sich erinnert, es war wie in alten Zeiten. Der kann das einfach.“

Nachdem Hannes Stolz im ersten Inning nichts zugelassen hatte, fand unser Angriff im zweiten Durchgang das Mittel gegen den jungen Starter der Hawks. „Stolz hat kein schlechtes Spiel gemacht“, sagte Jan-Niclas Stöcklin, „aber wir haben nach Anfangsschwierigkeiten gut gehauen.“ Und in jedem Inning gepunktet: 1:0 durch ein Double von Martin Kipphan und einen Sacrifice Fly von Wildenhain im zweiten Durchgang. 6:0 im dritten durch Basehits von Weichert, Lenny Stöcklin und Johannessen (1 RBI), ein 2-RBI-Double von Mike Larson und einen RBI-Basehit von Marcel Raab – Weichert, Stöcklin, Johannessen, Max Boldt und Larson scorten. 7:0 durch Weichert nach einem Wurffehler des Pitchers, der unseren Shortstop bis auf die dritte Base brachte, und einen Fangfehler des Catchers, der ihm auch die Homeplate gab. 8:0 durch Wildenhain nach RBI von Stöcklin. Und der Form halber sollen auch die fünf annullierten Runs im abgebrochenen sechsten Inning genannt werden: Boldts 9:0 nach Triple von Designated Hitter Raab, Raabs 10:0 nach Wild Pitch des Hawks-Relievers, Wildenhains 11:0 nach Walk und RBI-Single des eingewechselten Ben Briggs, Briggs‘ 12:0 und Weicherts 13:0 nach Johannessens 2-RBI-Double.

„Trotz der Ausfälle haben wir konsequent und gut aufgespielt“, urteilte Wermuth. „Wir sind gut zur Sache gegangen, haben gut miteinander kommuniziert und hatten das Spiel relativ früh unter Kontrolle.“ In der Bundesliga haben wir den Anschluss an die Tabellenspitze jedoch erst einmal verloren. Das ist schade, liegt aber daran, dass uns drei Spiele gegen die Hawks fehlen. Das verzerrt das Klassement. cka

Mainz Athletics   0 1 5 1 1 - - - -   8
Tübingen Hawks    0 0 0 0 0 - - - -   0

SS Weichert (2 Runs/0 RBIs), 2B L. Stöcklin (1/1), CF Johannessen (1/1), C Boldt (1/0), RF Larson (1/2), 3B Kipphan (1/0), DH Raab (0/1), LF Wildenhain (1/1), 1B T. Kotowski – P Stahlmann.

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