Die Südmeisterschaft ist noch nicht vergeben. Wir hätten Mannheimer Schützenhilfe gebraucht, um auch die Heidenheimer Heideköpfe vergessen zu dürfen, die kam nicht. Unser deutlicher 18:2/14:3-Doppelsieg in Bad Homburg aber nahm auch die Regensburg Legionäre aus dem Titelrennen in der Bundesliga Süd, und wir haben drei Versuche, um den einen fehlenden Sieg noch zu holen, um uns die Meisterschaft zu schnappen: zwei zuhause gegen die Heideköpfe, danach notfalls noch einen im Nachholspiel in Haar. „Am nächsten Wochenende machen wir das“, sagte Ulli Wermuth. „Da kommt Heidenheim zu uns, die wollen wir zuhause sweepen.“ Das haben wir bisher gegen jeden geschafft, mit Ausnahme der Mannheim Tornados, die uns im zweiten Spiel geschlagen haben. „Eine 21-7-Saison war immer mein Ziel“, verriet unser Coach. „Im sechsten Jahr ist es passiert.“ 21-4 steht es sogar, da geht noch mehr!

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Paff! Mit unserem dritten Homerun des Tages stellt Martin Kipphan den 18:2-Endstand der ersten Partie sicher.

Gegen die Hornets waren es am Samstag zwei einseitige Spiele. Wermuth sprach von einer „guten Mannschaftsleistung. Sauber gespielt, super Defense, alle hatten ihre Hits, Janni kann wieder werfen.“ Einziger Kritikpunkt: „Nach sechs Runs im ersten Inning haben wir fünf Innings lang kein Mittel gegen den US-Pitcher gefunden. Wenn ich etwas negatives sagen muss, dann das.“ Sonst nichts.

Drei Basehits brauchten wir nur für diese 6:0-Führung, Singles von Peter Johannessen, Lennard Stöcklin (2 RBIs) und Nici Weichert (ebenfalls 2 RBIs). Walks für Kevin Kotowski, Thomas de Wolf, Mike Larson und Lucas Dickman (alle vier Balls) sowie Max Boldt (Hit by Pitch) hatten die Bases immer wieder nachgeladen; Kotowski scorte im Rahmen eines versuchten Double Steals, bei dem die Hornets nur Johannessen an der zweiten Base erwischten, Larson nach einem Wild Pitch, de Wolf, Boldt, Stöcklin und Dickman nach den Hits der Kollegen.

Tatsächlich hatten wir danach erst einmal nicht mehr viele Runner. Boldt erreichte im zweiten Inning die zweite Base, Weichert dank eines Errors sogar im sechsten die dritte Base – und erst gegen den Reliever legten wir im siebten Durchgang die nächsten beiden Runs nach: Walk de Wolf, Triple Boldt, Sacrifice Fly Larson. Die Hornets, die im dritten Inning ihren ersten Run über die Platte gebracht hatten, konterten im achten Durchgang mit ebenfalls zwei Runs, ehe unsere Offensive im neunten noch einmal aufdrehte: Basehits von Larson, Weichert, Kotowski, Johannessen und Boldt sowie ein Double von Dickman brachten die letzten sechs Runs zum Endstand. In der Schlussphase gab Thomas de Wolf sein Pitching-Debüt für unser Team. Zuvor hatte Eric Massingham in fünf Innings zwei Hits abgegeben, einen Run kassiert, zwei Walks und fünf Strikeouts geworfen, anschließend Manuel Möller, der ins Allstar Team der Bundesliga gewählt wurde, in zwei Innings nur einen Runner auf Base gelassen.

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Eric Kellers starkes Debüt begann, als der Catcher seinen ersten Bundesligapitch zum Triple ins Outfield feuerte. Auch hinter der Platte machte Keller einen ausgezeichneten Job.

Das erste Spiel war noch deutlicher. Schon im ersten Inning gingen wir 7:1 in Führung; unser Ex-Pitcher Daniel Klein warf die ersten beiden Angreifer ab, kassierte dann drei Singles und den ersten Bundesliga-Hit von Eric Keller. Der junge Catcher, der normalerweise in der zweiten Bundesliga spielt, feuerte schon den ersten Pitch zum 2-RBI-Triple ins Outfield. „Schön zu sehen, dass immer wieder junge Spieler nachkommen“, freute sich Wermuth. „Eric hat sich auch super hinter der Platte verhalten. Max hat für ihn die Pitches gecallt, er hat es gut umgesetzt.“ Nici Weicherts Single und Kevin Kotowskis Double brachten die letzten beiden Runs dieses ersten Innings aufs Scoreboard.

Nach dem ersten Hornets-Punkt eröffnete de Wolf das sonst ereignisarme zweite Inning mit einem Solo-Homerun zum 8:1. Auch durch einen Fehler im Outfield begünstigt erhöhten Keller und Weichert im dritten Durchgang auf 10:1, Bad Homburg verkürzte auf 10:2, de Wolf erhöhte nach einem Double von Dickman auf 11:2 und schlug im fünften Inning, nachdem schon Johannessen mit einem Triple den 12. und 13. Run (Weichert, Kotowski) ermöglicht hatte, noch einen Homerun zum 15:2. Martin Kipphans Drei-Punkte-Homerun im siebten Inning brachte den Endstand.

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Peng! fliegt der Ball schon wieder zu einem Thomas-de-Wolf-Homerun aus dem Stadion.

„Wir sind jetzt fertig mit Doubleheadern“, sagte Wermuth. „Die sind nicht unser Ding. Jetzt sind wir fast komplett und können uns jeder Herausforderung stellen.“ cka

Mainz Athletics       7 1 2 1 4 0 3 - -   18
Bad Homburg Hornets   1 0 1 0 0 0 0 - -    2

CF K. Kotowski (2 Runs/2 RBIs), LF Johannessen (2/2), RF de Wolf (4/3), DH Boldt (1/0), 3B L. Stöcklin (2/1), 1B Kipphan (2/4), 2B Dickman (0/2), C Keller (2/3), SS Weichert (3/1) – P Stahlmann (6. P J. Stöcklin).

Mainz Athletics       6 0 0 0 0 0 2 0 6   14
Bad Homburg Hornets   0 0 1 0 0 0 0 2 0    3

CF K. Kotowski (2/1), LF Johannessen (1/1), DH de Wolf (2/0, 8. P), C Boldt (2/3), RF Larson (2/1), 3B L. Stöcklin (2/2), 1B Kipphan (0/1), 2B Dickman (2/1), SS Weichert (1/2) – P Massingham (6. P Möller, 8. P de Wolf).

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