Mit zwölf Hits in sechs Spielen ist Max Boldt unser bester Angreifer in der bisherigen Interleague.

Mit einem uns noch vollkommen unbekannten Gegner werden wir heute und am Sonntag konfrontiert: Die Dohren Wild Farmers, der Aufsteiger aus dem Hamburger Outfield, kommt zum ersten Mal zu einem Pflichtspiel nach Mainz; es sieht ganz so aus, als würden wir uns schon im Viertelfinale zum Gegenbesuch in Niedersachsen treffen. Der Weg ist weit, daher spielen wir heute abend zwar zur gewohnten Nightgame-Zeit, um 19 Uhr, morgen aber bereits um zwölf Uhr.

„Meiner Meinung nach ist Dohren besser, als man erwartet hat“, sagt unser Coach Max Boldt. „Sie haben jeder Mannschaft knappe Spiele geliefert, zweimal gegen Mannheim gewonnen – sie haben gezeigt, dass sie Punkte machen und Defense spielen können. Sie haben gesehen, wie wir gegen Paderborn und Solingen gesplittet haben, von daher werden sie sich erhoffen, mindestens eins, vielleicht zwei Spiele zu gewinnen. Sie werden hochmotiviert sein und es ist schwierig, eine Voraussage zu machen. Ich erwarte gute Spiele. In beide Richtungen kann alles passieren.“

Trotz der festgefahrenen Tabelle sieht Boldt die nun zu Ende gehende Interleague-Runde positiv: “Wir haben auf jeden Fall ein paar zusätzliche Spiele auf hohem Niveau reinbekommen“, sagt unser Coach. „Natürlich war es andererseits für manche Spieler eine hohe Belastung. Wenn ich an unsere Pitcher denke… wir haben das Problem, in diesem Jahr dünn besetzt zu sein. Das macht es schwierig. Man will ja niemanden überbelasten. Für uns wäre es dieses Jahr ohne die Interleague besser gewesen, andererseits ist der deutsche Baseball deshalb nicht ganz in der europäischen Spitze, weil wir zu wenig spielen. Es ist ein guter Schritt, mehr Spiele zu haben.“

Boldt glaubt auch, dass die Teams die Interleague-Phase angenommen haben. „Auch wir haben ja nicht mit halber Kraft gespielt, sondern es nur nicht auf weitere Verletzungen ankommen lassen“, sagt der Coach. „Ich glaube nicht, dass irgendjemand anders aufgestellt hat, als er es normalerweise gemacht hätte. Wir haben die normalen Starting Lineups gesehen. Natürlich weiß man nicht, ob einzelne Spieler vielleicht nicht mit der Intensität, die man in den Playoffs hat angetreten sind. Ich hatte manchmal das Gefühl, dass die Intensität bei uns nicht ganz da war, und hoffe, dass wir schon heute wieder den Willen haben, den wir in den Playoffs brauchen werden.“

Martin Kipphan kann wieder mitspielen. Kevin Kotowski ist auf einem guten Weg und könnte ebenfalls im Viertelfinale wieder dabei sein. Das beginnt bereits am kommenden Wochenende; der Erste der Interleague-Tabelle empfängt den Letzten, der Zweite den Vorletzten, der Dritte den Sechsten, der Vierte den Fünften. Das jeweils dritte und, sofern nötig, vierte und fünfte Spiel der Best-of-Five-Serie finden beim Tieferplatzierten statt. cka / Foto: Tanja Szidat

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