Der 3-RBI-Homerun von Peter Johannessen legte im vorherigen Heimspiel gegen Heidenheim die Grundlage zum 7:4-Sieg.

Vor einem Jahr war es eine aufregende Sache. Ohne Not verlor unser Bundesligaspiel das erste Halbfinale gegen Heidenheim. 3:0 stand es schon nach vier Innings, den Ausgleich im fünften beantwortete Trey Stover mit einem Double und der erneuten Führung. Das Spiel kippte aber im achten Inning, wir verloren 4:5. Homeruns von Max Boldt und Kevin Kotowski gaben uns aber den 5:1-Sieg im zweiten Spiel. Im ersten Auswärtsspiel lief nichts zusammen, die Heideköpfe punkteten anfangs noch ein bisschen verhalten, dann immer konsequenter und hatten am Ende 8:0 Runs beisammen.

Auch das vierte Spiel lief sehr lange nicht so richtig gut: 3:0-Führung, Ausgleich. 4:3, Ausgleich, Rückstand – und im achten Inning brach das Pitching der Heideköpfe zusammen. Mit einem Homerun von Thomas de Wolf, einem Triple von Stover, vier Basehits und acht Walks kamen 11:1 Runs zum Endstand von 15:6 zusammen, ehe das spektakuläre Groundout-Tripleplay von Lennard Stöcklin, Max Boldt, Martin Kipphan und Nici Weichert das Spiel beendete. Im fünften Spiel setzte sich unsere überragende Offensive mit einem 13:6 durch.

In diesem Jahr könnte es nach dem Split in den Hinspielen wiederum auf fünf Partien herauslaufen. Der Plan für die ersten beiden ist relativ klar: „Es würde nichts bringen, zum Beispiel Lenny zu schonen für ein fünftes Spiel, wenn wir das dritte gewinnen und das vierte gewinnen können“, sagt Boldt. „Ich setze die Spieler so ein, wie es sinnvoll ist, um das aktuelle Spiel gewinnen zu können.“ Um dann je nach Spielsituation, Zwischenstand, realistischen Aussichten zu entscheiden. „Bevor wir ein fünftes Spiel planen, müssen wir erst einmal dahin kommen. Und vielleicht brauchen wir es ja nicht.“

Wie am vergangenen Wochenende rechnet Boldt mit knappen und spannenden Spielen. Unser Team geht in der Bestbesetzung der vergangenen Wochen in die Partien, also ohne Jan-Niclas Stöcklin, ohne Marcel Schulz, mit allen anderen. Kevin Kotowski und Nici Weichert stecken die Nachwirkungen ihrer Verletzungen offenbar gut weg, Weichert dürfte allerdings hinten in der Lineup bleiben. „Lenny Stöcklin hat das an der zweiten Position sehr gut gemacht“, sagt Boldt, „ich denke, wir werden das so lassen.“

Starter sind wie gehabt Tim Stahlmann und Riley Barr. In einem fünften Spiel dürften erneut keine Amerikaner pitchen, je nach Verlauf der ersten Partien kämen Yannic Wilden­hain – der vor einem Jahr Spiel fünf begonnen hat -, Lennard Stöcklin, Ben Briggs als Starter in Frage. Aus der zweiten Mannschaft werden weitere Pitcher im Bullpen sein. „Eigentlich könnten alle pitchen bis auf Tim und Riley“, sagt Boldt, bis auf die beiden, die dann schon gepitcht hätten. „Es hängt davon ab, wer wie viele Bälle geworfen hat.“

„Wir hoffen aufs Finale“, sagt Boldt. „Es wird darauf ankommen, wer an den Spieltagen besser drauf ist. Wir haben gesehen, dass alles drin ist.“ Wenn’s gut läuft, unsere dritte Finalteilnahme insgesamt, die zweite in Folge, die erste Finalserie seit 2005, in der weder Heidenheim noch Regensburg mitgespielt haben. cka / Fotos: Tanja Szidat

Dieser Text ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwendung, insgesamt oder in Teilen, bedarf der ausdrücklichen Zustimmung des Autors.