Über Pfingsten waren die AAA’s zu Gast bei den Rheine Mavericks (TV Jahn Rheine).

Freitagnachmittags ging’s für die meisten los – ab in den Norden.
Leider verhinderten einige Staus…

an diesem Pfingstfreitag ein zügiges vorankommen auf den Autobahnen, aber das nördliche Sauer-, Sieger-, Lipper- und Emsland ist ja auch ganz schön.
So gegen 20:30 Uhr waren jedoch alle auf der Rheiner Sportanlage angekommen. Dann bewahrheitete sich mal wieder das Sprichword „Übung macht den Meister“ – innerhalb von wenigen Minuten entstand ein komplettes Zeltdorf (jawohl, mit allem Komfort natürlich) und schon bald erglühte eine ganze Batterie von Grills – zum grossen Erstaunen einiger Rheiner Beachvolleyballer, die doch sichtlich Mühe hatten ihren Grill etwas Wärme, geschweige denn Glut, zu entlocken.
Nach Essen und Umtrunk ging’s dann so langsam in die Nacht hinein…allerdings hatte uns keiner gesagt dass 385 Km. nördlich von Mainz der Polarkreis gelegen ist… es war bitter kalt. Aus allen Zelten erklang ein seltsames Stöhnen, welches jedoch absolut nichts mit der menschlichen Fortpflanzung zu tun hatte, vielmehr war es das Geräusch welches entsteht wenn man stundenlang krampfhaft versucht den Toilettengang vor sich her zu schieben um ein mögliches Erfrieren einiger äusseren Gliedmassen zu verhindern.

Aber die Mavericks hatten gut geplant, schon früh am Samstagmorgen brannte die Sonne am Himmel und die AAA’s tauten langsam auf.
Manuela und Uli hatten Kaffee und frische Brötchen organisiert, so dass Physik und Psyche der AAA’s doch relativ schnell wieder auf Touren kamen. Die Spiele konnten beginnen!
Am Samstag standen für die AAA’s drei Spiele an.
Es begann verheissungsvoll im ersten Spiel gegen die „Solingen Alligators“ klappte fast alles.
Gute Schlagleistungen sehr wenige Defensiv-Fehler und eine gute Moral verhalf die AAA’s zum ersten Matchgewinn.
Im zweiten Spiel gegen die Hengelo Giants kam dann doch der erwartete Dämpfer, trotz zweier Homeruns keine Chance gegen die Niederländer. Die Giants waren, wie immer, gut drauf und sehr stark in der Offensive. Scheinbar mühelos schlug u.A. der spätere Hengeloer Homerun-Contest Sieger die Bälle über den Zaun. Dazu schlichen sich unnötige technische und mentale Fehler bei den AAA’s ein und letztendlich kam es dann zur (verdienten) Niederlage.
Im dritten Spiel gegen „Berlin Borg“ machte sich dann doch der Altersunterschied zwischen den Mannschaften bemerkbar. Gegen die durchtrainierten und überaus ehrgeizigen Berliner hätte sogar die Verbandsligamannschaft der Mainzer Athletics ihre Schwierigkeiten gehabt. Trotz allem wurde auf Seite der AAA’s gut gespielt, letztendlich waren die Borg’s jedoch übermächtig und eine weitere Niederlage war nicht zu vermeiden. Abhaken und durch!
Somit war der erste Spieltag, sowie die AAA’s, erledigt. Immerhin EIN Spiel gewonnen! Ab unter die Dusche! Apropos Duschen : die Mainzer Stadtväter sollten mal beim TV Jahn Rheine vorbeischauen… so sieht eine richtige Sportanlage aus! Reichlich Umkleiden, Duschen, Toiletten, Hallentennisplätze – vom Feinsten!

Nach verdienter Ruhepause, Erfrischung und Abendessen stand dann der abendlichen Party nichts mehr im Wege.
Die Preise waren sehr angenehm, die Getränke schön kalt und die Stimmung – trotz Müdigkeit – sehr gut.
Einziger „Schwachpunkt“ war dass sich die Mixed-Softballer aus Rheine früher mal „Tequilas“ nannten…und dies scheint in hoher Regelmässigkeit mit dem entsprechenden Getränk gefeiert zu werden – so auch an diesem Abend. Und schon kam das Traditionsbewusstsein bei den Mainzern wieder zu Tage, da MUSS man doch mitmachen!
Dieses Getränk wird ja bekanntermassen wie folgt zu sich genommen : Handrücken leicht anfeuchten, darauf eine Prise(!) Salz streuen, ablecken, Tequila runterstürzen damit man den ekligen Salzgeschmack nicht solange im Mund hat und dann noch in die Zitronenscheibe reinbeissen damit der Schnaps nicht so durchschmeckt.
Einige Runden lang hat das auch tadellos funktioniert… bis der Alkohol dann langsam Wirkung zeigte und „jemand“ sich der Sache mit dem leicht feucht gewordenen Salzstreuer mal annahm.
Das Anfeuchten des Handrückens klappte noch ganz gut, dann kam aber leider der Plastikdeckel mitsamt etwa 495 Gramm Salz aus dem Streuer hervorgeschossen… welches dann teils in, teils ausserhalb der bereitstehenden 14 Tequilas auf dem Tisch landete… na gut.
Geistesgegenwärtig erinnerte sich dann Peter Sternbeck an das Sprichwort „Traue keinem, du habest denn ein Scheffel Salz mit ihm gegessen“ und beförderte das Salz dann händeweise über die hinter uns stehenden Berlin Borgs – natürlich rein und allein in der Absicht das Vertrauen der be(ge)troffenen Borgs-Mädels zu gewinnen. Die Mädels schienen dieses Sprichwort jedoch nicht zu kennen.
Somit ist der Platz der Mavericks im den nächsten drei Wintersaisons problemlos bespielbar. Und die Rheiner Bürger werden sich über die Salzwasserkrokodil-Ansiedlung in der Ems schon etwas wundern. Tagsüber hatte sich dann auch der Polarkreis wieder gerichtet, die Nacht vom Samstag auf Sonntag war schon etwas angenehmer und die Schnarcher übertönten nun wieder die Stöhner (??).

Nach dem wieder einrenken der äusseren Gliedmassen, einigen Brausetabletten und nach einem guten Frühstück bei den Mavericks gings dann weiter – 3 weitere Spiele standen auf dem Spielplan.
Die Leser nehmen es mir bitte nicht übel dass die Spielberichte NOCH kürzer ausfallen… sorry, zu diesem frühen Zeitpunkt hatte mein Hirn lediglich das vegetative Nervensystem so einigermassen unter Kontrolle um wenigstens die Minimum-Vitalfunktionen eines menschlichen Körpers zu gewährleisten.

Gegen die Lippstadt Ochmoneks haben wir wohl gewonnen…
Beim zweiten Spiel gegen die Platzherren Rheine Mavericks würde es dann schon etwas heller, der Alkohol war ausgeschwitzt und hatte Platz gemacht für reichlich Wasser wegen der brennenden Sonne.
Auch dieses Spiel haben wir, wenn auch knapp, gewonnen.
Nach dem Spiel sollte sich der frühere Name der Mavericks und die (bestimmt bewusst durchgeführte?) Abfüllung der Gegner mit Tequila nun rächen… Am Polarkreis ist es üblich dass die Mannschaften sich vor dem Abklatschen gegenseitig mit einigen netten Sprüchen für das Spiel gegenseitig bedanken – durchaus eine nette Geste. Die Mavericks (Tequilas) führen dann noch traditionsgemass das wohlbekannte Tequila-Tänzchen auf (da dam da da daa da dam da, ta dam da da daa da dam – TEQUILA!). Darauf hatten die Triple A’s ja nur gewartet… Patrizia und Andreas hatten für jeden Maverick einen Original-Tequila mit (frischem) Salz und Zitrone vorbereitet, diese wurden dann beim Abklatschen jedem Maverick überreicht…und ich glaube in einigen grünlichen Gesichtern klar erkannt zu haben dass nicht ALLE Mavericks dies uns in Dank abgenommen haben. Aber da muss man durch!
Wartet nur ab…in Mainz gibt’s dann „Hondkäs mit Musik un e Piffsche Woi“ – frühmorgens nach dem ERSTEN Spiel!
Beim dritten Spiel gegendie „Bochum Barflies und Barbees“ waren dann doch schon körperliche (und geistige?) Schwächen bei einigen AAA’s zu erkennen (ja, ich weiss, man wird älter..), so dass wir dieses Spiel zwar nicht deutlich, aber dennoch nicht unverdient den Bochumern überlassen mussten.

Durch die insgesamt drei Siege konnten die AAA’s somit den DRITTEN PLATZ (!) erreichen – ein neuer Höhepunkt an unserem Softball-Zenith!
Sportliches Fazit : man kann durchaus sagen dass die Arbeit unserer Coaches in den vergangenen Jahren gut gewesen sein muss. Die Mannschaft hat sich sehr wohl verbessert und kann sich mit adäquaten Gegnern durchaus messen. Weiter so!

Die Spielergebnisse :

Solingen – Mainz 7:12
Hengelo – Mainz 24:5
Berlin – Mainz 16:0
Lippstadt – Mainz 8:17
Rheine – Mainz 4:7
Bochum – Mainz 14:9

Zum Einsatz kamen : Gerald Matle, Heidi Jenniskens, Theo Jenniskens, Karolin Bullmann, Björn Bullmann, Peter Sternbeck, Danny Sternbeck, Olaf Boldt, Larry Chorvas, Petra Räder, Manuela Pings, Uli Pings, Sonja Dressler und natürlich Coach Jürgen Hinderkopf.
Manuela, Sonja, Danny und Björn : euch auch ein dickes Dankeschön für eure Unterstützung!

Stimmgewaltige moralische Unterstützung kam von Ricarda Hinderkopf (Verletzung) und von unseren treuen Fans Patrizia Färber und Andreas Bullmann. Vielen Dank!

Dann bleibt nur noch eins : den Mavericks ein GROSSES DANKESCHÖN zu sagen für dieses schöne Turnier!! Good Job !! Ich kann nur hoffen dass wir uns dafür irgendwann mal (auf unserem neuen Platz?) revanchieren können. Nochmals vielen Dank!

Autor: Theo Jenniskens