Lockere Stimmung vor dem Heimstart in die Baseballbundesliga: Wenn die Mainz Athletics am Samstag um 12 Uhr im Sandflora-Stadion auflaufen, wollen sie das Momentum nutzen, was den Gutenbergstädter durch den Doppelsieg gegen die Gauting Indians aufgebaut haben. Doch mit den Saarlouis Hornets präsentiert sich ein weitaus kompetenterer Mitstreiter an der Karlsbader Straße als der Münchner Abstiegskandidat. Und die Hornissen kommen mit einer gesunden Portion Selbstvertrauen, nachdem sie sich am letzten Wochenende überraschend eine Siegteilung gegen die Fürth Pirates herausspielten.
Wie reagiert Athletics-Trainer Zeke Mitchem auf den Triumpf der Gäste, die im wesentlichen auf Tom Gapp als Pitcher bauen: „Dazu kann und brauche ich nur wenig zu sagen. Meine Spieler kennen die Stärken und Schwächen der Hornets aus den letzten Jahren besser als ich. Ich kümmere mich lieber um mein Team und mache mir weniger Gedanken, gegen wen wir antreten. Gegen Gauting waren wir einfach besser und das sind wir hoffentlich noch in vielen weiteren Spielen.“
Um das Spielniveau zu verbessern, war in dieser Woche besonders Baserunning angesagt. Im Laufspiel will der 32-Jährige die Instinkte seiner Schützlinge verbessern: „Aber diktiere ihnen nicht jeden Spielzug vor – sie sollen selbst entscheiden, wann die beste Gelegenheit ist, eine Base weiter zu kommen. Ich greife nur ein, wenn ich wirklich muss.“ In den Testspielen sah das etwas anders aus: Mitchem wedelte mit den Händen am Spielfeldrand, als wolle er den Gegner in einen trance-ähnlichen Zustand versetzen und gab Zeichen, was das Zeug hält. Kein Wunder, will er doch mit aggressivem Spiel den Gegner ständig unter Druck setzen. Dies könnte das Rezept sein, mit dem es gegen die Hornissen klappen könnte. Denn aller Voraussicht nach werden es hart umkämpfte Spiele sein, in denen es gilt, die wenigen Chancen zu nutzen, die man gegen einen guten Werfer bekommt. Bloß nicht die Gäste ins Spiel bringen, denn deren Coach Alan Parrot wirkte schon am Aufbau der Regensburg Legionäre mit und brachte aus seiner australischen Heimat auch spielerische Verstärkung mit.