Lediglich eine Siegteilung sprang für die Mainz Athletics bei den Saarlouis Hornets heraus. Und während im zweiten Spiel einmal mehr das dominante Pitching Balans, der die letzten beiden Jahren in Diensten der Mainz Athletics stand, vermisst wurde, waren es in beiden Spielen auch Hits in spielentscheidenden Situationen, welche der bärtige Kanadier in den letzten Jahren immer wieder beigesteuert hatte, um bei der mitgereisten Anhängerschaft für ein beruhigendes Gefühl zu sorgen.

Bei nasskaltem Aprilwetter beorderten beide Coaches ihre etatmäßigen Starter auf den Mound. Tom Gapp auf Seiten der Hornets musste dabei im dritten Inning den ersten Gegenpunkt hinnehmen – Bryan Moore scorte auf einen Single von Joel Rodriguez. Mit Janusz Radicke auf dem dritten Base hatte man im vierten Spielabschnitt darüber hinaus die Chance, den Vorsprung auszubauen, nutzte diese aber, wie auch in den folgenden Schlagdurchgängen, nicht. Auch sonst schlug man aus der schwachen Leistung von Gapp nicht konsequent genug Profit. Obwohl man immer wieder Läufer in aussichtsreiche Positionen bringen konnte fehlte am Ende der notwendige Hit, um diese auch in Zählbares auf der Anzeigetafel umzumünzen. Fast zwangsläufig kam es zum Ausgleich durch Mitch Evans, der auf einen Wild Pitch hin am Tag vorbei glücklich, aber sicher, nach Hause slidete. Danach zeigten aber auch die Hornets Nerven und konnten bei einer Bases-loaded-Situation keine mögliche Vorentscheidung herbeiführen. Nach der regulären Spielzeit von neun Innings stand es somit unentschieden 1:1, die Verlängerung musste die Entscheidung bringen. Mainz tat sich mit den Knuckleballs des während des neunten Spielabschnitts neu ins Spiel gekommenen Werfers Thorsten Krapf zunächst sichtlich schwer, bevor sie ihn im 11. Inning schlussendlich knacken konnten. Die Grün-Gelben arbeiteten sich einmal durch die komplette Battingorder und verbuchten insgesamt sechs Punkte auf der Habenseite. Saarlouis, die bereits einen Spielabschnitt vorher eine weitere Bases-loaded-Situation ungenutzt verstreichen ließen, konnten dem nichts entgegensetzen. Manuel Möller, der mit einer starken Leistung über die komplette Distanz ging, besiegelte mit drei Strikeouts das 7:1 für Mainz.

Das zweite Spiel des Tages sollte dann aber erneut nicht die Partie der Athletics werden. Ray Rodriguez Würfe waren gleich im ersten Spielabschnitt ein gefundenes Fressen für Torsten Dehm, in Zusammenarbeit mit der Mainzer Feldverteidigung konnte aber zunächst schlimmeres verhindert werden. In der Folge gingen die Athletics nach vier Hits sogar mit 2:0 in Führung, bevor sich im fünften Spielabschnitt auch der Rest des Saarlouiser‘ Angriffs auf Rodriguez eingeschossen hatte. Erneut Dehm eröffnete mit einem Single und erst drei weitere Hits später sorgten die Grün-Gelben mit einem Strike Out für das erlösende dritte Aus. Zu spät. Drei Punkte konnten die Hornets verbuchen und in den folgenden Innings machte Hornets-Pitcher Samuel Jew dort weiter, wo er die Spielabschnitte vorher aufgehört hatte. Seine Würfe wurden entweder hoch in die Luft oder auf den Boden geschlagen – in beiden Fällen wurden sie problemlos von der Defense in die notwendigen Aus umgewandelt, ohne dass der Mainzer Angriff ihm auch nur annährend gefährlich werden konnte. Eine Dominanz, die in den Vorjahren Markenzeichen der Gonsenheimer war.

Mit drei Siegen und drei Niederlagen nach sechs Spielen rangiert man damit nur im Mittelfeld der Tabelle. Zwei Siege gegen Heidenheim am kommenden Samstag sind somit Pflicht, um das Saisonziel nicht aus den Augen zu verlieren. Bis dahin gilt es sehr hart zu arbeiten, um sowohl offensiv als auch im Pitching Akzente wie in den letzten Jahren setzen zu können.