Mit einem Doppelsieg, aber vor allem erhobenen Hauptes gehen die Mainz Athletics aus dem Spieltag gegen die Tübingen Hawks.

Vor, legt man das Frühlingswetter als Maßstab an, schwach besetzten Rängen, was sicher auch an dem nicht unwichtigen Spiel von Mainz 05 lag, machten die Hausherren schnell klar, wer das Sagen hat.

Die frühe Führung der Tübinger durch Sean Cassisa konnte man bereits im zweiten Inning nicht nur egalisieren, sondern dank Hits von Benjamin Hieronimi, Sascha Lutz, Janusz Radicke und Raef Hobbs-Brown direkt in einen komfortablen 3-Punkte-Vorsprung ummünzen. In der Folge beherrschte vor allem Manuel Möller die Offensive der Hawks und musste nur aufgrund eines Verteidigungsfehlers den zweiten Punkt der Tübinger hinnehmen. Im Gegenzug brachte der Mainzer Angriff Gästepitcher Marcel Hering immer wieder unter Druck und Runner auf Base. Im fünften und achten Inning trugen dabei die Anstrengungen Früchte, zwei weitere Punkte konnten die Hausherren scoren und so den Endstand von 6:2 besiegeln.

Auch Ray Rodriguez, der für Mainz im zweiten Spiel den Hügel erklomm, zeigte sich glänzend aufgelegt. Bis zum fünften Inning war das dritte Base das höchste der Gefühle, was der Tübinger Angriff zu Gesicht bekam. Rodriguez schickte die Schlagleute entweder direkt mit einem Strikeout zurück auf die Bank oder ermöglichte den Tübingern nur Schläge, die von der Mainzer Feldverteidigung in sichere Aus verwandelt werden konnten, denn auch die Mainzer Defensive gab sich bis zu diesem Zeipunkt keine Blöse.
Keinen so guten Start erwischte Gästepitcher Sam Whitehead. Bereits im ersten Spielabschnitt kassierte er zwei Punkte, bis zu seiner Auswechslung im vierten Inning waren noch einmal drei hinzugekommen. Auch Reliefer Benjamin Burkhart konnte die Angriffsbemühungen der Mainzer nur mühsam im Zaum halten und haderte, wie auch schon sein Vorgänger, immer mal wieder mit seinem unkonstanten Feld, das den Mainzer Offensivdrang noch tatkräftig untersützte. 7:0 stand es nach fünf Innings und die Aufmerksamkeit der Zuschauer war ob der klaren Angelegenheit bisweilen mehr auf die Verlosung der Tagestombola und der von Harley Davidson Wiesbaden gestiftenen Sonderpreise gerichtet, als Tübingen doch noch einmal auf sich aufmerksam machte. Mehr als eine Ergebniskorrektur in einem ohnehin schon verlorenen Spiel sollte aber für die Gäste nicht drin sein. Trotz unberechenbarer Winde im Outfield, welche die Mainzer Feldverteidigung zweimal ins Leere laufen liesen, hatte man schnell zwei Aus zusammen. Den Comebacker zum möglichen dritten fischte Rodriguez spektakulär aus der Luft, sein anschließender Wurf verfehlte dann aber das erste Base und ermöglichte den Tübingern die ersten und gleichzeitig letzten Punkte, fand doch kurz darauf der hohe Flugball von Cassisa einen sicheren Platz im Handschuh von Centerfielder Lutz. Mit drei schnellen Aus im siebten Spielabschnitt war dann auch der zweite Sieg für Mainz mit 7:3 unter Dach und Fach, bei dem nicht nur Rodriguez überzeugte, sondern auch die Mainzer Offensive gefiel, die schon im Vorfeld dafür sorgte, das die Aufholjagd der Hawks im sechsten Inning zum Sturm in Wasserglas verkam.

Mit ganz anderen Stürmen haben es die Mainzer am nächsten Samstag zu tun, am 13. Mai ist man zu Gast bei den Mannheim Tornados, bevor es dann für die Grün-Gelben in die Rückrunde geht. Ein Nachholtermin für das ausgefallene Spiel gegen Fürth steht derzeit noch nicht fest.