2014-mannheim-alle
Dieser Zusammenhalt ist jetzt mehr denn je gefragt. Dann können die Playoffs weiterhin in Reichweite kommen.

Auf dem schwierigen Weg in Richtung Playoffs ist unser Bundesligateam erneut gestolpert. Nach dem 2:4/1:5 bei den Stuttgart Reds ist der Optimismus der Funktionäre dennoch ungebrochen. Wir sollten jedoch, um diese Ansprüche zu untermauern, in den Rückspielen am Sonntag unbedingt bessere Resultate erreichen.

Im ersten Spiel lief es lange sehr gut für die Mainzer. Jan-Niclas Stöcklin hatte auf dem Werferhügel alles im Griff; der Nationalpitcher warf zwar weniger Strikeouts als in den meisten anderen Spielen, aber erst im siebten Inning gab er den ersten Hit ab. Zwei Aus hatten die A’s zu diesem Zeitpunkt schon, das dritte holte Stöcklin mit drei schnellen Strikes; der Hit war also kein Problem.

Dann aber musste der Pitcher beim Stand von 2:0 für die A’s raus. „Er hatte über 80 Pitches geworfen und wir brauchen ihn am Sonntag noch“, sagte unser Coach Ulli Wermuth; diese Strategie hatte er schon am Vorabend des Spiels angekündigt. Stöcklins Nachfolger Manuel Möller kassierte im achten Inning die vier Runs zur Niederlage.

„Wir sind selbst schuld“, sagte Wermuth. „Das mit Manny hat nicht funktioniert, aber wir haben auch andere entscheidende Fehler gemacht. Wir kriegen in diesem Inning einen Doubleplay-Ball und können ihn nicht verwerten. Julius Spann kommt an einen Flyball nicht ganz dran. Das war unglücklich. Wir müssen dieses Spiel auf jeden Fall gewinnen.“

2014-tübingen-mraab-2
Marcel Raab – hier entspannt beim Aufwärmen – schaffte das Kunststück, dreimal auf Base zu kommen, ohne den Ball zu bewegen.

Möller allein, Max Boldts Error, Spanns verpasstem Catch kann man die Niederlage jedoch nicht zuschreiben. Die Offensive funktionierte wieder nicht. Kevin Kotowski kam nur einmal durch einen Abwehrfehler ins Spiel, Max Boldt immerhin zweimal durch Walks, Mike Larson überhaupt nicht. Schlüsselspieler im oberen Bereich der Lineup waren wirkungslos. Andrew Jones als vierter Schlagmann war wesentlich effektiver, nach ihm brachte auch Lennard Stöcklin keine Hits. Jones scorte trotzdem zweimal – dank der Stuttgarter Schwächen. Beim 1:0 funktionierte der alte Rundown-Trick: Lennard Stöcklin lockte die Verteidiger zwischen die erste und zweite Base, provozierte den Spielzug gegen ihn und gab seinem Catcher die Zeit, von der dritten Base zur Homeplate zu sprinten. Das 2:0 begann mit einem Basehit von Jones, der wieder durch schlechtes Pitching zur dritten Base durchkam und nach einem Schlag von Marcel Schulz scorte. Der war mit insgesamt vier Hits einer der Lichtblicke in der Mainzer Offensive. Bezeichend für die Partie: Marcel Raab, der vor Schulz an die Reihe kam, bewegte im ersten Spiel überhaupt keine Bälle und kam trotzdem dreimal auf Base. Ein gutes Auge für das schlechte Pitching reichte dem Infielder.

Die zweite Partie begann mit dem schnellen 1:0 der Reds. Comebackchancen waren für die A’s mehrmals vorhanden. Die Hits kamen jetzt etwas besser, aber halt selten zum richtigen Zeitpunkt. Möglichkeiten im zweiten und dritten Inning führten zu nichts, dann erhöhten die Stuttgarter auf 2:0, später auf 4:0. Im sechsten Durchgang schafften die A’s das 1:4 – wieder fast ausschließlich durch Schwächen des Stuttgarter Pitchers, der Jones‘ dritten Run des Nachmittags mit drei Walks unterstützte. Nick Böttger, der inzwischen Christian Decher als Pitcher der A’s abgelöst hatte, setzte im nächsten Defensivinning ein Signal, als er in einer kniffligen Situation einen souveränen Strikeout gegen den gefährlichen Schlagmann Gavin Ng warf, aber auch er bekam die nötige Unterstützung der Offensive nicht mehr.

Unser Präsident Hartmut Schäfer und sein Coach sind immer noch guter Dinge, die Meisterschaftsrunde erreichen zu können. „Wir müssen besser spielen“, sagte Wermuth. „Wir haben ein gutes Team, wir spielen nur nicht gut. Wir müssen gucken, weiterhin hart zu arbeiten und den Spaß an der Sache zu behalten. Das ist wichtig. Trainieren macht uns wirklich Spaß. Und ich bin immer noch guter Dinge, dass wir am Sonntag die beiden Rückspiele gewinnen können. Die Reds sind kein stärkeres Team als wir. Aber wir müssen auch gewinnen. Das ist klar.“ cka

Mainz Athletics  0 1 0 0 0 1 0 0 0   2
Stuttgart Reds   0 0 0 0 0 0 0 4 -   4

CF K. Kotowski, 2B Boldt, DH Larson, C Jones (2 Runs/0 RBIs), 3B L. Stöcklin, RF Spann, 1B M. Raab, LF Schulz (0/1), SS Weichert – P J. Stöcklin (8. P Möller).

Mainz Athletics  0 0 0 0 0 1 0 0 0   1
Stuttgart Reds   1 0 0 1 2 0 1 0 -   5

CF K. Kotowski, 1B Boldt, DH Larson, C Jones (1/0), 3B L. Stöcklin, RF Spann, 2B Dickman, LF Schulz (0/1), SS Weichert – P Decher (6. P Böttger, 7. Stahlmann, 8. McIver).

Dieser Text ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwendung, insgesamt oder in Teilen, bedarf der ausdrücklichen Zustimmung des Autors.