And another job well done: Kevin Kotowski, einer der besten Centerfielder der Bundesliga, und Peter Johannessen, der von der linken auf die rechte Seite gewechselt ist, haben als unumstrittene Leistungsträger ihre großen Räume gut im Griff.

Ein ungewohntes Bild bietet sich uns in dieser Saison am äußeren Rand des Spielfelds. Kevin Kotowski im Centerfield, das ist normal, das kennen wir seit Jahren kaum anders. Peter Johannessen jedoch hat seinen gewohnten Platz im Leftfield verlassen und verteidigt jetzt im Rightfield. Links hat Zach Johnson übernommen, der 2016 bei den Mannheim Tornados noch rechts gespielt hat.

Nationalität
can CAN
Position
Catcher
Outfield
Alter
34
Größe
190
Gewicht
99
Vorherige Vereine
Die bewährte Besetzung aus dem Meisterschaftsjahr musste Max Boldt sowieso verändern. In den 41 Saisonspielen hat in aller Regel entweder Mike Larson oder Thomas de Wolf im Rightfield gespielt, ab und zu Timothy Kotowski, Marcel Raab, in der Finalserie Lucas Dickman – die sind alle nicht mehr dabei. Lediglich Yannic Wildenhain ist noch da, der zweimal nach rechts hinten eingewechselt wurde.

„Ich war immer der Meinung, dass Peter ein sehr guter Outfielder ist“, sagt Boldt. „Zach konnte ich noch nicht so gut einschätzen, weil ich ihn vor der Saison erst zweimal gesehen hatte.“ Der Kanadier kam immerhin erst ganz knapp vor dem ersten Spieltag nach Mainz. „Peter ist erfahren, ich weiß, dass er das kann“, erklärt unser Coach. „Und gefühlt kommen die meisten Bälle ins Rightfield.“ Die Statistik gibt ihm insofern recht, dass Johnson im Leftfield in 25.2 Innings lediglich zwei Flyouts gemacht und einen Assist gegeben hat, Johannessen rechts in 45.2 Innings schon elf Bälle gefangen und ebenfalls einmal dem Infield assistiert hat. Eine fehlerfreie Defense spielen bisher beide. Auch Kevin Kotowski hat in der Mitte nach acht Saisonspielen noch keinen Error stehen, ebenso Yannic Wildenhain, Marcel Schulz, Josh Little, Eric Keller, die im Outfield hin und wieder die Stammspieler vertreten haben.

Nationalität
ger GER
fin FIN
Position
Outfield
Alter
33
B/T
L/R
Größe
183
Gewicht
82
Letztlich, so Boldt, ist der Unterschied zwischen den beiden seitlichen Outfieldpositionen nicht groß. „Es geht um Laufwege“, erläutert der Coach das Anforderungsprofil. „Man muss den Ball richtig einschätzen. Wenn er geschlagen wird muss man schnell erkennen, wo er landen wird. Das kommt mit der Erfahrung.“ Ob man Links- oder Rechtshänder ist, ist nicht so wichtig – in unserer Situation sogar irrelevant, weil beide mit links fangen. „Aber die Bälle werden sowieso nicht genau auf den Mann geschlagen, sondern nach links oder rechts. Man muss insgesamt gucken, dass man möglichst viel Fläche abdecken kann“, sagt Boldt. Ein gutes Auge und schnelle Beine sind gefragt.

Zumindest in Mainz ist Johannessen für die kleinere Fläche zuständig. Unser Rightfield ist kürzer als das Leftfield. Auch in Stuttgart ist beispielsweise das Leftfield sieben Meter länger. Im Grunde sind die Plätze jedoch einigermaßen symmetrisch. Dass Johannessen rechts mehr zu tun bekommt als Johnson auf der anderen Seite hängt jedoch nicht damit zusammen, dass auf seiner Position der Homerun-Zaun näher steht, sondern mit unserem Pitching. „Riley Barr, Janni Stöcklin und Tim Stahlmann werfen relativ fest“, begründet Boldt das Ungleichgewicht. „Da sind die Leute später am Ball. Gerade die Rechtshänder suchen auch eher den Fastball auf der Außenseite der Platte, Inside Pitches schlagen sie nicht so gern.“ Zwangsläufig treibt das die Bälle eher nach rechts.

Nationalität
swe SWE
Position
Outfield
Alter
39
B/T
L/R
Größe
188
Gewicht
95
Bei Linkshändern wäre es anders, die aber neigen zu einem anderen Ansatz. „Sie pullen eher“, sagt Boldt, sie greifen den Ball früher an, treiben ihn damit auch eher ins Rightfield. Das Gegenbeispiel haben wir im ersten Heimspiel gegen Saarlouis gesehen, als gegen das deutlich langsamere Pitching der Hornets fünf Homeruns über das Leftfield flogen – die Angreifer trafen den Ball früher, trafen ihn dadurch aus einem anderen Winkel, schickten ihn auf die andere Seite.

„Ich bin mit unserem Outfield sehr zufrieden“, sagt Boldt. „Sie machen das gut.“ Eine große Umstellung war es für Johannessen sichtlich nicht, dass er nicht mehr auf seiner linken, sondern auf seiner rechten Seite den Mitspieler hat. „Die Jungs spielen halt schon seit einer Weile Baseball“, sagt Boldt. „Ich wusste daher, dass wir ein gutes Outfield haben werden.“ cka / Fotos: Tanja Szidat

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