
„Es werden wegweisende Spiele“, sagt Boldt. „Heidenheim ist sehr stark. Die sind immer stark, im Zweifel haben sie sich eher verbessert.“ Eine schier unendliche Erfahrung steckt in der Mannschaft der Heideköpfe: Jay Pecci ist mit seinen 41 Jahren immer noch ein gefährlicher Angreifer. Gary Michael Owens und Sascha Lutz haben in sieben Spielen eine Batting Average von rund .450 erreicht und stehen damit noch deutlich hinter Ludwig Glaser, dem Neuzugang aus Regensburg (.471 in sechs Spielen) und Simon Gühring (.550 in fünf Spielen). Mit Logan Grigsby haben die Heideköpfe mal wieder einen US-Pitcher mit deutschem Pass gefunden, der allerdings bislang nicht ganz unschlagbar erscheint; sein Landsmann Clayton Freimuth musste ihn schon mehrmals retten. Insbesondere das Spiel gegen Saarlouis ging fürchterlich schief für Grigsby, der früh im dritten Inning bei 5:8-Rückstand ausgewechselt wurde. Gegen Freimuth erhöhten die Hornets im vierten Inning gar auf 12:6, aber es war noch viel Spiel übrig – die Heideköpfe gewannen mit einem Kraftakt im mittleren Drittel 16:12 und sind damit nach sieben Spielen immer noch ungeschlagen.
„Und wir quälen uns mit Verletzungen“, sagt Boldt, „aber das ist mittlerweile ja Normalzustand. Damit werden wir umgehen können.“ Marcel Schulz spricht noch von Problemen bei Würfen aus dem Outfield, Austin Gallagher ist noch angeschlagen, Lennard Stöcklin sollte seine Schulter noch nicht zu stark belasten, Tim Stahlmann ist verletzt, Jan-Niclas Stöcklin ist verletzt. Die beiden Nationalpitcher werden nicht spielen können, die anderen sind mit Einschränkungen dabei, ebenso Victor Voll, Eric Keller, Daniel Wolfraum-Bonell, der seine Gehirnerschütterung nach der Kollision mit Halil Ciftci überstanden hat. „Ich rechne am Wochenende mit ihm“, sagt Boldt, „aber wir müssen natürlich aufpassen. Wir dürfen seine Verletzung nicht auf die leichte Schulter nehmen.“ Vielleicht wird der Coach dem Muskelkater trotzen und beide Spiele an der Homeplate spielen: „Austin catchen zu lsasen hat noch keinen Sinn.“

Und so wird es gegen Heidenheim wieder um das gleiche Thema gehen wie in den bisherigen Spielen. „Wir müssen die Chancen, die wir herausarbeiten, besser nutzen“, fordert Boldt. „In Situationen mit Läufern auf den Bases sind wir nicht so gut wie im letzten Jahr. Defensiv sind wir gut aufgestellt, Jake Watts hat vom Spiel gegen Ulm abgesehen immer gut geworfen. Schade, dass da ein Reliever wie Tim fehlt. Yannic hat sich im Vergleich zum letzten Jahr schon stark verbessert, wenn auch Lenny topfit wäre… diese Puzzleteile fehlen halt. Dafür können wir nichts. Trotzdem sind wir Zweiter. Das ist eine richtig gute Ausgangssituation.“ Text und Fotos: cka
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