Sollte Jake Watts tatsächlich ausfallen, würde Lennard Stöcklin als Starter antreten
Pos.MannschaftWL%HomeRoad
1Mainz Athletics3620.64319-917-11
2Haar Disciples2036.35711-179-19
Geh weg, Phrasenschwein. Wir können es ja auch nicht ändern, dass die Tabelle von Platz drei bis fünf so eng ist, dass bis Saisonende jedes einzelne Spiel von Bedeutung sein wird (vielleicht mit Ausnahme des zweiten Nachholspiels in Saarlouis). „Wir wollen kein Spiel mehr verlieren“, sagt Max Boldt, wollen wir sowieso nicht, wollen wir nie, sollten wir aber auch nicht, wenn wir noch ein bisschen nach oben klettern müssen, um die Playoffs zu erreichen.

Nationalität
ger GER
Position
Pitcher
Alter
30
B/T
R/R
Größe
183
Gewicht
96
Vorherige Vereine
Drei Teams sind schon raus aus dem Rennen. Ulm und Stuttgart haben überhaupt keine Chance mehr, Saarlouis keine realistische. Selbst Heidenheim kann theoretisch noch abgefangen und auf Platz fünf durchgereicht werden, aber auch das ist bis in die Absurdität unwahrscheinlich. Tatsächlich geht es im Mittelfeld für drei Teams um zwei Plätze. Wir sind Fünfter. Vierter sind die Mannheim Tornados, bei denen wir noch spielen werden. Und Dritter sind die Haar Disciples, unser heutiger Gegner (19 Uhr – und morgen, 14 Uhr, am Hartmühlenweg), die mit ihrem kleinen Kader von nur 20 Spielern, von denen fünf noch kaum eingesetzt wurden, eine Rolle spielen, die wir auch immer mal wieder innehatten: Sie sind nicht gut genug für die Spitze (vier von sechs Spielen gegen Heidenheim und Regensburg gingen verloren, bei uns waren es fünf von acht), holten dafür konsequent alle zehn Punkte gegen die drei Tabellenletzten; wir schafften nur sechs von acht.

Was die Saison aber entscheiden dürfte, sind die Spiele gegen die direkte Konkurrenz. Und da sieht es nicht so gut aus. In Mannheim verloren die Disciples am vergangenen Wochenende beide Spiele mit insgesamt 0:9 Runs; zuhause hatte es nur einen Split gegeben. Eine weitere Doppel-Niederlage an diesem Wochenende bei uns, damit auch drei Niederlagen gegen den anderen direkten Konkurrenten, das könnte sogar die Playoffs kosten, mindestens die Ausgangslage in der Zwischenrunde schwer lädieren. Ein bis zwei Siege in Mainz andererseits würden die Zwischenrunden-Teilnahme fast schon sicherstellen.

Wir gehen mit gewissen Sorgen in die erste Partie: Im Jake Watts ist nicht ganz fit. Jan-Niclas Stöcklin wird noch eine Weile fehlen und Tim Stahlmann trainiert zwar wieder, aber bis zum Comeback, und wenn’s nur ein Inning als Reliever ist, dauert es noch „eher Wochen als Tage“, dämpft Max Boldt verfrühte Euphorie. Sollte auch Watts ausfallen, würden uns drei Starter fehlen.

Einstweilen hat immerhin Lennard Stöcklin in Stuttgart gezeigt, auch mehr als die üblichen 20-25 Bälle werfen zu können. Es war nicht zuletzt sein Verdienst, dass die Stuttgarter Offensive war in der zweiten Spielhälfte fast komplett abgeklemmt war: Stöcklin kam bereits im fünften Inning als Reliever in die Partie und blieb bis zum Schluss, warf 76 Pitches, erlaubte in fünf Innings nur einen Hit, gab nur zwei Walks ab, warf sieben Strikeouts. „Lenny hat eine super Leistung gezeigt“, lobte Boldt den Pitcher. „Er hat Stuttgart keine Chance mehr gelassen. Die 76 Pitches waren relativ viel für ihn, aber ich hätte keine Bauchschmerzen, wenn ich ihn starten lassen würde. Ich weiß, dass er uns ein gutes Spiel geben würde“, dank seiner Kontrolle: „Weil er wenige Balls wirft, ist er immer in einer guten Position. Wir können uns dann aussuchen, welchen Pitch er als nächstes werfen soll. Und er schafft es, alle für Strikes zu werfen, er hat immer ein volles Repertoire. Für mich als Catcher ist das eine super Situation. Ich kann sehr gut variieren, was er wirft, und die Hitter können sich nichts aussuchen. Sie müssen mit dem arbeiten, was sie kriegen.“ Viel ist das in der Regel nicht. Text und Fotos: cka

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