Lennard Stöcklin, eigentlich Infielder und Closer, stellte sich inzwischen als der zuverlässige, belastbare Starter heraus, den man in der Bundesliga braucht

Die Ausgangslage könnte komfortabler sein. Fünf Spiele beträgt der Rückstand auf Regensburg, auch im günstigsten Fall werden es nach unseren Spielen gegen die Haar Disciples drei Partien sein. Die Ausgangslage könnte aber auch viel schlechter sein. Wir könnten auch gegen die Stuttgart Reds den ohnehin gewaltigen Vorsprung an der Tabellenspitze der Playdowns der Form halber zu verteidigen. Das ist nun die Aufgabe der Tornados, dank unseres Endspurts, den wir nicht nur unserer Mannschaft, sondern auch unserem Publikum zu verdanken haben, das insbesondere in den schwierigen Schlüsselspielen in Mannheim einen großen Teil zum Sweep beigetragen hat. Wir freuen uns, Euch nach so vielen Wochen, so vielen Auswärtsspielen, heute um 18 Uhr und am Sonntag um 13 Uhr endlich auch wieder am Hartmühlenweg zu sehen und zusammen unsere neue Mission zu beginnen: „Wir wollen Spiele gewinnen und wichtige Punkte fürs Halbfinale sammeln“, sagt Max Boldt.

Pos.MannschaftWL%HomeRoad
1Mainz Athletics3620.64319-917-11
2Haar Disciples2036.35711-179-19
Zunächst gegen einen Gegner, der inzwischen ähnliche Pitcher-Probleme hat wie wir. Den langfristigen Ausfall unserer Nationalspieler Jan-Niclas Stöcklin und Tim Stahlmann haben wir ganz gut wegimprovisiert. Stahlmann hat immerhin zum ersten Mal wieder im Bullpen geworfen, „aber bis er einsatzbereit ist, muss er noch ein bisschen werfen“, sagt Boldt. Aber Lennard Stöcklin, der 2017 auf Anhieb ein ausgezeichneter Closer war, ist inzwischen selbst ein Top-Starter, Connor Little ohnehin ein zuverlässiger Mann fürs zweite Spiel. Die Disciples haben beide Amerikaner verloren: Darren Fischer war früh aussortiert, auch sein Nachfolger Michael Click hat unsere Gäste schon wieder verlassen. Zweiter Starter nach dem Tschechen Jan Tómek dürfte daher Lukas Steinlein sein. Der Nationalspieler war selbst jahrelang Starter, ist aber inzwischen in eine Reliever-Rolle gewechselt. „Er wirft nicht mehr viele Innings“, sagt Boldt. „Lukas ist immer noch ein sehr guter Pitcher, aber vielleicht kriegen wir ihn müde und kommen früh in den Bullpen…“

Auch im Infield müssen wir improvisieren. Nici Weichert wird nach seinem Bänderriss noch eine Weile fehlen, dadurch verschob sich einiges. Victor Voll war bei seinem Comeback auf der linken Infield-Seite in Heidenheim ein einwandfreier Shortstop, musste seinerseits halt auf der rechten Seite der zweiten Base ersetzt werden. „Wahrscheinlich bleibt es bei der Aufstellung von letzter Woche“, deutet Boldt an. „Victor hat mir als Shortstop gut gefallen, und wie es drumherum aussieht, sehen wir.“ Austin Gallagher dürfte Catcher bleiben, da der Coach im ersten Spiel an der zweiten Base gebraucht wird und erst im zweiten von Lennard Stöcklin abgelöst werden wird, und weil er zuletzt oft mit Connor Little gearbeitet hat. „Die beiden sind gut aufeinander eingespielt“, erklärt Boldt. „Aber auch da sind wir flexibel.“ Text und Fotos: cka

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