Mit einem weiteren Split im Gepäck kehren die Mainz Athletics vom letzten Auswärtsspiel der Saison bei den Mannheim Tornados zurück.

Die Partie am Freitag Abend gestaltete sich lange Zeit als ein Kräftemessen der beiden Starting Pitcher. Sowohl Yannic Wildenhain auf Mainzer als auch Mitchel Hillert auf Seiten der Mannheimer hatten die Offensivreihen fest im Griff. Bewegung auf die Anzeigetafel brachten dann zunächst die Tornados, die in der unteren Hälfte des sechsten Innings einen Run vorlegen konnten. Tim Stahlmann übernahm in der Folge von Wildenhain auf dem Mound und konnte das kurzzeitige Aufbäumen der Mannheimer Offensive zum erliegen bringen. Im Gegenzug konterten die Mainzer direkt mit einem Run durch Max Boldt, der den Single von Timmy Kotowski nutzte, um die Homeplate zu überqueren, aber auch hier verhinderte ein Pitcherwechsel, dass die Runausbeute hätte deutlicher ausfallen können.

Die Entscheidung fiel dann in der unteren Hälfte des siebten Innings. Mannheim verstand es, die Pitches von Stahlmann zu Basehits zu verwandeln und so mit vier Hits drei Runs zu erzielen, während Mainz gegen den Venezuelaner mit spanischem Pass Andres Perez Padilla kein Mittel fand und die Partie somit mit 4:1 an die Tornados ging.

Völlig anders präsentierte sich dem geneigten Zuschauer die zweite Partie des Spieltages. Die nervösen Defensivreihen auf beiden Seiten kamen am Ende zusammen auf zehn Errors, aber auch offensiv zeigten sich beide Teams deutlich besser aufgelegt als noch am Vortag.

Nationalität
ger GER
Position
Infield
Alter
26
Größe
176
Gewicht
88
Vorherige Vereine
Den Anfang machte Mainz gegen Mannheims Starter Victor Cole, dessen Defensive sowohl Jerome Noso als auch Victor Voll zuvor auf Base gelassen hatte und die Max Boldt mit seinem Homerun zur 3:0-Führung mit nach Hause brachte. Es sollte nicht der letzte Homerun des Tages sein, die Führung aber gaben die Mainzer bis zum Ende des Spiels nicht mehr ab, auch dank Starter Daniel Harrington, der in fünf Innings lediglich einen Run zuließ. Mit erneut tatkräftiger Unterstützung der Mannheimer Defensive aber vor allem durch Basehits der Kotowski-Brüder stießen die Mainzer schließlich im sechsten Inning mit vier Runs die Tür Richtung Sieg weit auf. Doch wer dachte, der Drops sei an dieser Stelle schon gelutscht, musste sich eines besseren belehren lassen. Der für Harrington gekommene Kevin Schnorbach fand nicht ins Spiel, Stahlmann übernahm, konnte am Ende aber auch nicht verhindern, dass die Hausherren ebenfalls mit vier Punkten aus dem Inning gingen. Und als Allan Belen Fagnoni in der unteren Hälfte des siebten Innings einen Solo-Homerun über den Mannheimer Outfieldzaun setzte war der komfortable Vorsprung auf einen einzigen Run zusammengeschmolzen.

Aber auch Mannheim hatte an diesem Samstag Nachmittag kein glückliches Händchen bei der Wahl der Relief Pitcher. Panayot Zhaltov kam, sah und traute seinen Augen nicht. Völlig bar jeder Kontrolle über den Ball warf er zwei Mainzer ab, erlaubte dreien den Weg zum ersten Base per Walk und musste mit ansehen, wie die wenigen seiner Pitches, die den Weg in die Strikezone fanden, vom Angriff der Rheinhessen direkt per Basehit zurückkamen. Als der Coach die Reißleine zog war es lange zu spät. Der Bulgare hatte zu diesem Zeitpunkt bereits fünf Runs abgegeben ohne dabei ein einziges Aus für sich verbuchen zu können. Am Ende des achten Innings stand ein 13:6 für Mainz auf der Anzeigetafel, denn auf die Pitches von Lennard Stöcklin, der jetzt die Geschicke der Domstädter vom Mound aus steuerte, hatten die Wirbelstürme keine Antwort.

Nationalität
ger GER
fin FIN
Position
Outfield
Alter
29
B/T
L/R
Größe
180
Gewicht
90
Die Mainzer hingegen zeigten sich weiterhin hungrig. Juan Martin musste vom Mound aus nicht nur dem ersten Bundesliga-Homerun von Victor Voll hinterherschauen, auch Timmy Kotowski schickte die Lederkugel auf die weite Reise in den Himmel über Mannheim. Während bei Voll „nur“ Kevin Kotowski auf Base war hatten Max Boldt, Peter Johannessen und Lennard Stöcklin vorher alle Bases für Kotowski besetzt. Der Grand Slam Homerun von Timmy Kotowski und der 2-Run-Homerun von Voll schraubten die Führung auf 19:6.

Coach Weichert nutzte die Gelegenheit und gab Spielern Spielzeit, die dieses Jahr nicht so häufig zum Einsatz kamen. Das brachte nochmal etwas Unruhe in die Defensive, aber als der Flyball von Rex Helmig im Centerfield im Handschuh von Kevin Kotowski verschwand, war der 19:9-Sieg und damit der Split unter Dach und Fach.

Für die Mainzer stehen damit am kommenden Wochenende (Freitag 19 Uhr, Samstag 14 Uhr) die letzten beiden Heimspiele der Saison gegen die Stuttgart Reds auf dem Programm. Tickets sind wie gewohnt unter tickets.mainz-athletics.de erhältlich.

Text: Kornad Clauss, Foto: Max Drevermann