Tim Stahlmann

Um Haaresbreite haben die Mainz Athletics den anvisierten Doppelerfolg im Münchner Osten verpasst. In zwei hochspannenden Partien entschied am Ende jeweils nur ein Run über Sieg und Niederlage.

Im ersten Spiel brachten die Gäste aus Mainz bereits im zweiten Inning Bewegung auf die Anzeigetafel, zogen hinter einem Tim Stahlmann, der die Offensive der Haarer fest im Griff hatte, bis ins vierte Inning auf 4:0 davon, kassierten aber in der unteren Hälfte desselben Innings die ersten Gegenruns. Schmerzlich vor allem das 4:2, das nur aufgrund eines Feldspielfehlers zu einem Run statt zum dritten Aus führte.

In der Folge entwickelte sich ein langsames, aber stetes Anwachsen der Punktekonten beider Teams. Das 4:3 beantwortete Mainz mit zwei Runs im sechsten Inning zum zwischenzeitlichen 6:3, auf das Haar im direkten Nachschlag mit einem 6:4 konterte. Und während die Gäste vom Rhein gegen das mittlerweile aktive Reliefpitching im siebten Inning nichts zählbares verbuchen konnten war Haar auf einen noch nach Kontrolle suchenden Yannic Wildenhain glänzend aufgelegt. Vier Hits und ein Error bescherten den Münchner Vorstädtern drei Runs und damit erstmalig die Führung zum 7:6 in diesem Spiel.

Ein Spielstand, der bis zum Ende Bestand haben sollte. Denn sowohl Steinlein auf Haarer Seite als auch Wildenhain für Mainz wiesen im restlichen Spielverlauf die gegnerischen Offensivreihen erfolgreich in die Schranken.

Nationalität
ger GER
Position
Pitcher
Catcher
Infield
Alter
36
B/T
R/R
Größe
183
Gewicht
99
Vorherige Vereine
Die zweite Partie des Tages glich zu Beginn sehr der ersten. Mainz mit Lennard Stöcklin auf dem Mound legte bereits im zweiten Inning mit 2:0 vor und beendete damit sehr früh den Arbeitstag für den Haarer Starting Pitcher Daniel Wolf. In der Folge entwickelte sich auch hier eine spannende, knappe Partie, bei der beide Seiten regelmäßig punkteten. Bei 5:5 zum Ende des achten Innings war klar: Die Entscheidung musste im letzten regulären Inning fallen oder sie wäre vertagt worden, an Extra-Innings war bei einsetzender Dunkelheit nicht zu denken. Diesmal war es Mainz, das von den Schwächen der Haarer Feldverteidigung profitierte. Tim Kotowski, der sich nach Walk und Wild Pitch von William Thorp bis auf die dritte Base vorgearbeitet hatte, nutzte den Fehler von Haars Shortstop, der eben nicht das dritte Aus gegen Sullivan erzielen konnte, eiskalt aus, überquerte Homeplate zum 6:5 und sorgte in der unteren Hälfte des neunten Innings vom Mound aus dafür, dass es bei diesem knappen und wichtigen Sieg für Mainz blieb.

„In knappen Spielen kann dir jeder Fehler den Sieg kosten. Das haben wir heute zweimal deutlich gesehen – einmal zum Glück mit dem besseren Ende für uns“, so ein erleichterter Sportdirektor Benjamin Hieronimi direkt nach dem Spiel.

Für die Mainzer steht am nächsten Wochenende direkt die nächste Auswärtsfahrt an, am 24. April ist man bei den Stuttgart Reds zu Gast, bevor man am Maifeiertagswochenende zu Hause die Guggenberger Legionäre im heimischen Ballpark begrüßen kann.

Text: Konrad Clauss, Foto: Max Drevermann