Es war – und da wollen wir mal ehrlich sein – eigentlich nicht so die Saison des FanTeams. Bißchen Schlendrian hier, bißchen Schlendrian da. Und schon stand der amtierende Meister der Rhein-Main-Liga auf Tabellenplatz drei. Aber es geschehen doch noch Wunder: Die FanTeamer holten dennoch im Abschluß-Turnier in Darmstadt die Vize-Meisterschaft.

Der Gegner der Vorrunde war der Tabellenführer. Nicht gerade der Lieblingsgegner. Aber wie hätte es anders kommen sollen – es waren wieder mal die Dreieich Vultures. Die ließen das Spiel erst mal locker angehen. So’n bisschen siegessicher sah das aus. Das ändere sich, als die A’s durch einen Singlerun und einen Homer von Thomas plötzlich 4:0 vorne lagen. Plate-Conference der Dreieicher, Outfiled-Conference der Dreieicher. Man kam sich schon vor wie bei „Vera am Vormittag“. Talkshow zuende, Dreieich wechselte im nächsten Inning alles ein, was Hit- und Runverdächtig war. Der Verdacht bestätigte sich. Plus wieder mal so’n paar Errorchen der Mainzer – es hieß auf einmal nur noch 9:7. Bei Bases loaded und zwei Out für Dreieich. Pitch. Hit. Popup. Luftalarm für 3rd Base Scholli. Beide Richtung Foulline – der Ball und der Mann. Handschuh hoch. Mann, warum dauerte das nur so lange. Das waren 3 Stunden. Mindestens. Ball drin in der Tüte, Dreieich draußen. Finale.

Und das sah gegen die Gastgeber Darmstadt Whippets gar nicht mal so schlecht aus. Am Anfang jedenfalls. 7:4 im vierten Inning – da war der Meistertitel zum Greifen nah. 8:6 im fünften. das ging auch noch. Aber dann ging gar nichts mehr. Außer der Produktion von Errors. Zwei reichten – und schon waren die Träume von der Titelverteidigung geplatzt wie die Kaugummi-Blase eines MLB-Spielers. 10:8. Es war knapp. Glückwunsch, Darmstadt.

Autor: Stefan Fiuk