2018 verloren wir das Auftaktspiel gegen Mannheim, gewannen aber Spiel 2 und erreichten auswärts mit einem Sweep unter Druck die fast schon verpasste Zwischenrunde.

Der enge Spielplan, die vielen Nationalmannschaftstermine, die kurze Saison wollen es so: Jetzt wird es zum ersten Mal stressig in der Baseball-Bundesliga. Binnen neun Tagen stehen für uns sechs Partien auf dem Plan, alle gegen hochkarätige Gegner, fünf davon auswärts. Die Serie beginnt heute (19 Uhr) mit der Partie in Mannheim, setzt sich morgen (14 Uhr) gegen die Tornados mit dem einzigen Heimspiel der Woche fort, geht am Mittwoch weiter mit dem Doubleheader in Haar und kulminiert am Freitag und Samstag mit den Partien in Heidenheim, dem Hinrunden-Abschluss. In einem Monat wird es noch einmal so schnell gehen, dann gegen die Hornets (auswärts), die Falcons (hier) und die Tornados (wieder geteilt), vor allem mit viel weniger Reisestress.

Pos.MannschaftWL%HomeRoad
1Mannheim Tornados6357.52534-2529-32
2Mainz Athletics5763.47532-2925-34
„Schwierig einzuschätzen“ ist der heutige Gegner für Max Boldt. „Auf dem Papier und angesichts der Zugänge“ erwartet Boldt „eine sehr starke Mannschaft, die aber schon ein paar Spiele verloren hat, in denen ich eher mit einem Sweep gerechnet hatte.“ Insbesondere der Split gegen Ulm hat unseren Coach überrascht. „Nichtsdestotrotz stehen uns schwere Spiele gegen einen sehr guten Gegner bevor“, sagt Boldt. „Gerade Mannheim und Heidenheim werden sehr ausschlaggebend sein. Schade, dass es durch den Modus verzerrt wird.“

Einerseits will Boldt nicht zu weit in die Zukunft planen: „Für mich ist immer das aktuelle Spiel das wichtigste. Was wir danach machen, können wir uns immer noch überlegen.“ Andererseits muss der Coach die Belastung der Pitcher im Auge haben. Da ist es gut zu wissen, dass mit Lennard Stöcklin, Tim Stahlmann, Yannic Wildenhain und Thomas Fitzgerald vier bewährte Starter zur Verfügung stehen, die alle gezeigt haben, viele Innings werfen und das Spiel gewinnen zu können. Je mehr wir mit den reinen Relievern wie Timmy Kotowski und Mike Otto auskommen, desto frischer werden die Starter sein. Mannheim muss Auswärtsspiele in Regensburg im Auge behalten und darf sich auch nicht komplett verausgaben.

Den Tabellenstand will Boldt nicht überbewerten. „Andererseits müssen wir aber auch nicht so tun, als hätten wir gegen schlechte Gegner gespielt“, sagt der Coach. „Stuttgart hat Haar zweimal geschlagen, gegen Regensburg und Heidenheim gesplittet. Mannheim und Ulm haben gesplittet. Wir haben Mannschaften gesweept, die andere nicht sweepen konnten. Darum können wir mit viel Selbstbewusstsein und Angriffslust in die Spiele gehen. Wir wissen, dass wir jeden schlagen können. Jetzt heißt es, das auch den anderen zu zeigen.“ cka / Foto: Thorsten Seidl

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