Zusammenfassung
Zum wahrscheinlich letzten Mal in dieser Saison ging es am Samstag um nicht viel. Durch den 16:4/7:1-Doppelsieg in Saarlouis haben wir den zweiten Platz im Süden noch nicht ganz sicher, aber die Aussichten sind gut. Ein Sieg gegen Mannheim würde am kommenden Wochenende genügen, um eine kleine Vizemeisterschaft ohne große Bedeutung zu sichern; hinsichtlich der Interleague-Runde wären zwei Siege gegen die Tornados natürlich noch wertvoller.Wir hoffen jedoch, dass die Siege im Saarland nicht zu teuer waren. In einer der ersten Szenen des langen Spieltags verletzte sich Kevin Kotowski beim Versuch eines Diving Catches am Daumen. Vielleicht hat’s ihn den Rest des Doubleheaders gekostet, das wäre nicht weiter dramatisch. Vielleicht kostet es ihn die restliche Saison. Vielleicht ist es eine Sache von ein paar Wochen. „Christian Teusch“ – einst Centerfielder im Bundesligeateam der Hornets, heute Mannschaftsarzt des Nationalteams – „hat es sich angesehen, aber er konnte auch nichts eindeutiges sagen“, berichtete Max Boldt. „Man wird den Daumen röntgen müssen. Wir hoffen, dass es nichts zu Schlimmes ist.“
Vielleicht lag es daran, am Schreck, an der Sorge um den derzeit besten deutschen Centerfielder, dass in jenem zweiten Inning wieder einige Infieldfehler passierten, die die 3:0-Führung (Kotowski im ersten, Zach Johnson und Lennard Stöcklin im zweiten Inning) durchaus gefährdeten. „Zum Glück hat Saarlouis die Errors nicht genutzt“, sagte Boldt. „Die müssen wir abstellen. Ich muss mir da auch an die eigene Nase fassen“ – einer der beiden Errors, die bei keinem Aus die Bases vollpackten, machte der Coach selbst. Boldt war’s aber auch, der mit zwei Würfen gegen den Lead Runner an die Homeplate den Schaden in Grenzen hielt. Es gab in diesem Inning nur einen Run für die Hornets, einen weiteren im dritten, zwei weitere (unter anderem durch Boldts zweiten Fehler) im vierten.
Die waren aber schon nicht mehr von Bedeutung für den Spielausgang, denn die Offensive machte gute Arbeit gegen das freilich schwache Pitching der Hornets. Lediglich im siebten Inning (Walk für Lennard Stöcklin, dann drei Flugbälle für den Centerfielder) scorte sie überhaupt nicht. Im dritten Inning hatte Peter Johannessen dank zweier Errors zum 4:1 gescort, im vierten hängte unser Team die Gastgeber mit sechs Punkten ab: Martin Kipphan wurde vom Ball getroffen, Timmy Kotowski brachte ihn mit einem Single auf die zweite Base. Wie im zweiten und im sechsten Inning rückten beide durch einen Wild Pitch weiter, Nici Weicherts Walk schloss nach dem Strikeout gegen Yannic Wildenhain die letzte Lücke. Boldt (2-RBI-Single), Johannessen (1-RBI-Single) und Jeff Hunt (2-RBI-Triple) brachten die ersten fünf Runner durch, Hunt scorte noch nach einem Single von Stöcklin. Doubles von Wildenhain im fünften und sechsten Inning, weitere Hits von Johannessen, Johnson, Eric Keller, dazu ein paar Walks und noch ein Error bedeuteten die restlichen sechs Runs.
„Yannic hat seinen Job gut gemacht“, sagte Boldt – nicht nur wegen der Doubles, auch wegen einer ordentlichen Leistung auf dem Mound. Wildenhain pitchte alle sieben Innings, hatte zwar immer Verkehr auf den Bases, ließ ein paar Hits zu, aber nur einer der vier Runs gehört ihm. „Man muss mal sehen, wie es weitergeht“, kündigte Boldt an. „Das hängt auch davon ab, wer wie fit ist. Yannic ist nicht nur als Pitcher eine Option, sondern auch im Feld. Den kann man überall hinstellen. Heute wollten wir gucken, dass wir die anderen Pitcher nicht so sehr belasten. Es sah ja danach aus, dass wir nach sieben Innings fertig sein werden, Yannic ist auch gut durchgekommen, hatte noch nicht so viele Pitches, also haben wir gesagt: Lassen wir’s ihn zu Ende machen.“ cka