Regensburg vs Mainz

Guggenberger

Legionäre

1
win
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lose
1. Bundesliga Süd 1. Oktober 2016 - 13:00
Guggenberger

Zusammenfassung

Regensburg, 2. Oktober, 18.20 Uhr: Die Mainz Athletics sind zum zweiten Mal Deutscher Baseballmeister!

Arndt Wiedmaier, Vereinsgründer, Spieler und Präsident der ersten Generation der Mainz Athletics, hatte unser Team mit einem klaren Auftrag nach Regensburg verabschiedet: „Ihr habt am letzten Wochenende wie Champions gespielt. Jetzt ab nach Regensburg und bringt den Pokal heim nach Mainz!“ Die Jungs haben den Auftrag ausgeführt. Am Sonntagabend gegen 23 Uhr sind sie als Deutscher Baseballmeister am Hartmühlenweg eingetroffen, bereits sehnlich erwartet von ihren Fans, die nicht zu den Auswärtsspielen hatten mitfahren können, von ihren Fans, die schon vor ihnen aus Regensburg angekommen waren.

„Es ist ein großer Tag für Mainz“, sagte Ulli Wermuth, der Meistercoach. „Ich werde es sicher erst später richtig realisieren, ich weiß gar nicht, wie ich die Emotionen in Worte fassen soll! Diese große Unterstützung, von den anderen Sportvereinen, den Hockeyspielern, den Handballerinnen, den Profis von Mainz 05, von der ganzen Stadt… Ich bin ein Meenzer Bub, hier geboren, hier aufgewachsen, ich habe hier Hockey und Baseball gespielt, ich bin stolz auf meine Stadt und dankbar für ihren Support. Heute haben wir einen großen Erfolg für die Spieler und den Verein erreicht, aber auch für ganz Mainz!“

Der 13:2/5:0-Sweep in den Hinspielen hatte eine großartige Basis gelegt, vor insgesamt 2.500 Zuschauern hatten wir die ersten beiden Schritte zum Titel bereits am Hartmühlenweg gemacht. Ein Sieg fehlte noch, drei Versuche hatten wir, zwei brauchten wir. Mit einem 1:0 im dritten Spiel kamen die Regensburg Legionäre zurück in die Serie, mit einem 5:2 im Sonntagsspiel machten wir die Sache klar.

Die offensiven Schlüsselspieler feiern mit ihren Kollegen: Mike Larson war an allen drei Runs im siebten Inning beteiligt, Lucas Dickman hatte die RBIs zum 2:0 und 5:0 gehauen, Peter Johannessen zum 1:0 gescort.

„Klar, wir hatten Regensburg schon zweimal geschlagen“, sagte Wermuth, „es wäre natürlich toll gewesen, in drei Spielen das Finale zu gewinnen, aber in gewisser Weise auch unrealistisch. Man sweept das Powerhouse Deutschlands nicht einfach so.“ Und doch hätte es klappen können. Eigentlich fehlte überhaupt nichts im Samstagsspiel, nichts Signifikantes. „Es war ein Pitcherduell auf höchstem Niveau“, beschrieb der Coach, ein Duell zwischen Mike Bolsenbroek, der seit Jahren als bester Pitcher der Bundesliga galt, und Jan-Niclas Stöcklin, der tags drauf als bester Pitcher der Finalserie ausgezeichnet wurde.

Nationalität
ger GER
Position
Pitcher
Alter
33
B/T
R/R
Größe
190
Gewicht
105
Vorherige Vereine
„Wir haben uns ein bisschen schwer getan“, sagte Manuel Möller, einer von zwei Veteranen, die ihre Karriere nun, nach ihrer zweiten Meisterschaft mit den Mainz Athletics beenden werden. „Beide Teams standen unter Druck. Wir hätten lockerer sein können, wir waren ja im Vorteil. Aber es ist schwer, so etwas in drei Spielen zu machen.“ Sechs Hits gab es nur in der ersten Partie in Regensburg, drei von uns, drei der Legionäre. Zu Runs geführt hat keiner davon.

Denn die Regensburger gingen schon mit ihrem ersten Angreifer durch Kleinkram in Führung. „Ein gut produzierter Run“, sagte Wermuth. Stöcklin warf Nino Sacasa ab. Ein Sacrifice Hit von Matt Vance schob den Leadoff auf die zweite Base, ein Abstimmungsfehler zwischen Stöcklin und Catcher Max Boldt gab Sacasa die dritte. „Manchmal haben Starter früh im Spiel ein bisschen Probleme“, erklärte Wermuth. „Janni hat dem Maik Ehmcke den Ball oben gehalten“ – ein hoher Pitch ist leicht zu schlagen. Zwar schnappte sich Kevin Kotowski im Centerfield Ehmckes Flugball, aber für Sacasa reichte das zum 1:0.

Nationalität
usa USA
Position
Shortstop
Alter
30
B/T
R/R
Größe
178
Gewicht
65
Vorherige Vereine
Und dabei blieb’s. „Glücklich für Regensburg“, sagte Möller, „unglücklich von uns.“ Denn unsere Mannschaft übte von Anfang an Druck aus auf die Legionäre. Schon im ersten Inning hatten wir erst Kotowski, dann Thomas de Wolf auf der zweiten Base, im zweiten Durchgang schaffte es Trey Stover nach seinem Basehit bis auf die dritte. Erst im siebten Inning hatten wir zum ersten Mal gar keinen Runner unterwegs. Und im achten verhinderte eine Feinheit im Regelwerk den Ausgleich.

Max Boldt war gewalkt. Gegen Mike Larson und Lennard Stöcklin hatten die Regensburger das erste und das zweite Aus geschafft. Und Stovers Schlag ins Centerfield war eigentlich lang genug. Boldt hätte von der ersten Base scoren können, wäre der Ball nicht über den Zaun aus dem Stadion gesprungen. Ground Rule Double, zwei Bases für alle, keine dritte für den Catcher. Und Pitcherwechsel bei den Legionären, drittes Aus, kein Run. „Aber wir haben immer Druck entfacht“, sagte Wermuth eine halbe Stunde nach der knappen Niederlage, „wir hatten immer Baserunner. Und Janni hat sich ab dem zweiten Inning super durchgekämpft durch das Spiel. Ich habe es schon hinter mir gelassen. Es hat nicht sollen sein, aber morgen ist ein neuer Tag, morgen wird alles gut.“ cka / Fotos: Tanja Szidat

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Details

Datum Zeit League Saison
1. Oktober 2016 13:00 1. Bundesliga Süd 2016

Ort

Guggenberger
Armin-Wolf-Arena, Donaustaufer Str. 260, 93055 Regensburg

Ergebnisse

Mannschaft123456789RHE
Athletics000000000033
Legionäre10000000-131

Athletics

# Batting AB H 1B 2B 3B HR R RBI BB K SB PO A E
CFKotowski, Kevin50000000020200
LFJohannessen, Peter40000000000200
1Bde Wolf, Thomas300000001201000
CBoldt, Max10000000100801
DHLarson, Mike30000000110---
3BStöcklin, Lennard40000000000051
SSStover, Trey32110000100040
RFDickman, Lucas31100000100100
2BWeichert, Nici40000000020111
 Gesamt30321000057024103
Pitching IP BF H R ER HR BB HP K WP W L S PO A E
Stöcklin, Jan-Niclas 7.03031103170010000
Stahlmann, Tim 1.0300000010000000
Gesamt83331103180010000

Legionäre

AB H 1B 2B 3B HR R RBI BB K SB PO A E
00000000000000
IP BF H R ER HR BB HP K WP W L S PO A E
0000000000000000