In einem richtigen Baseball-Krimi erkämpften sich die Mainz Athletics nach einer 2:9-Niederlage mit einem 4:3 bei den Regensburg Legionären eine Siegteilung. Für die Rheinhessen ist das Ergebnis Gold wert, zumal mit den Mannheim Tornados einer der hartnäckigsten Verfolger gleich doppelt patzte (gegen den Tabellenvorletzten Gauting) und so die Grüngelben weiter den anvisierten Play-Off-Play verteidigen konnten. Und wie es der Zufall so will, kommen gerade die Wirbelstürme am Samstag in Sandflora-Stadion zum direkten Duell der jahrelangen Rivalen. Bei den Legionären verliefen die Spiele wie erwartet: mit einem Manuel Möller ohne Spielpraxis ist gegen gute Teams einfach kein Blumenpott zu holen. Julian Aufenanger gab sein Bestes und hielt bis zum dritten Durchgang eine 1:0-Führung aus Mainzer Sicht, doch dann knacken die Gastgeber die Mainzer Verteidigungsreihen und rasten mit sieben Punkten in den Schlagrechten drei und vier davon. „Game Over“ würde jede Spielkonsole das Spiel abkürzen – doch die A’s mussten noch weitere fünf Durchgänge über sich ergehen lassen ohne Chance gegen die schlagstarken Bayern. Da nutzten weder die acht gütigen Schläge, die allerdings nur zu einem weiteren Punkt führten, noch die Wurfbemühungen von Peter Ackermann, Florian Arnold und der erste Kurzeinsatz Möllers, um die 2:9-Niederlage abzuwenden: Es scheint in dieser Besetzung einfach nichts drin zu sein gegen ein Top-Team.

Wieviel ein guter Werfer ausmacht, zeigten die Gutenbergstädter sodann in der zweiten Partie. Mit Ryan Balan auf den Mound spielte das Team wie ausgewechselt und steckte sogar einen frühen 0:1-Rückstand schnell weg: Im dritten Spielabschnitt gingen die Rheinhessen mit 2:1 (Julian Aufenanger und Cae Santos) in Führung und bauten den Vorsprung ein Schlagrecht später durch Edward Martinez sogar um einen Zähler aus. Damit sahen die Mainzer lange Zeit wie die sicheren Sieger aus und triumphierten mit insgesamt elf gelungenen Schlägen ohne einen einzigen Verteidigungsfehler, während den Gästen deren drei unterliefen. Doch das letzte Aufbäumen der Gastgeber schockte Balan und Co.: 3:3 in letzter Minute – Verlängerung. Hier behielten die Mainzer dann die Nerven und letztlich war es ausgerechnet Julian Aufenanger, der sich nach einem Schlag von Florian Arnold auch mal als Held fühlen durfte und den wichtigen 4:3-Siegpunkt erlief.