Mit einem Doppelsieg gegen den Lokalrivalen aus Mannheim konnten die Mainz Athletics ihre Position in der Spitzengruppe der 1. Bundesliga Süd festigen.

Dabei sahen die Tornados im ersten Spiel lange Zeit als der sichere Sieger aus. Nach einem weiten Schlag ins Leftfield umrundete Mannheims Pitcher Jan Rüssel, den der wieder genesene Manuel Möller vorher durch einen Hit by Pitch auf Base hatte kommen lassen, im zweiten Spielabschnitt alle Bases und markierte den ersten Punkt für den Rekordmeister. Ansonsten dominierte Möller die gegnerischen Schlagleute, die bis zu seiner Auswechslung nur noch einmal in aussichtsreiche Position kamen, ohne jedoch daraus Profit schlagen zu können. Im Gegenzug wurden aber auch alle Chancen der Mainzer, Punkte zu machen, von der Mannheimer Feldverteidigung zunichte gemacht. Bewegung auf die Anzeigetafel kam erst wieder im achten Inning. Die Wirbelwinde erhöhten gegen Florian Arnold, der mittlerweile vom Mound aus agierte, auf 2:0. Die Athletics steckten jedoch nicht auf, die Wende wurde aber erst im darauf folgenden neunten und eigentlich letzten Spielabschnitt eingeläutet. Klaus Knüttel, mittlerweile für Mannheim auf dem Hügel, haderte mit seiner Kontrolle und lud sich, nach zwei Abwürfen und einem Walk, selbst die Bases. Turbulente Minuten und Entscheidungen später konnte Martin Kipphan den Anschlusspunkt und kurz darauf Uli Wermuth den Ausgleich erlaufen, bevor der Mannheimer Feldverteidigung das dritte Aus gelang. Zu spät. Ein Unentschieden sieht das Baseball-Regelwerk nicht vor, die Konsequenz daraus lautete: Verlängerung. Und hier sollten die Mainzer, wie auch schon in der Vorwoche in Regensburg, die Oberhand behalten. Arnold hielt sich nicht lange mit dem Angriff der Mannheimer auf und schickte das Minimum von drei Schlagleuten postwendend zurück auf die Bank, um sein eigenes Team wieder in den Angriff zu bringen. Martin Kipphan, der die Aufholjagd für Mainz ein Inning vorher eingeläutet hatte, sollte diese dann auch mit einem Paukenschlag beenden. Sein Homerun über den Leftfieldzaun brachte nicht nur ihn selbst, sondern auch Benjamin Hieronimi zum 4:2-Endstand nach Hause.

Völlig ausgewechselt und weniger einem Wirbelwind, sondern eher einer leichten Brise gleichend präsentierten sich die Tornados im zweiten Spiel. Im Gegensatz zu Rüssel hatte Sean Riley, der ebenso bereits am Donnerstag gegen Fürth im Einsatz war, von Anfang an Probleme, die Strikezone zu finden. Daraus resultierte bereits im ersten Spielabschnitt das 1:0 durch Alper Bozkurt für Mainz. Und die Athletics legten nach. Mainz’ Pitcher Ryan Balan spulte auf beiden Seiten sein Programm ab. In der Verteidigung hatte er die gegnerischen Schlagleute fest im Griff, im Angriff erhöhte er bereits im zweiten Abschnitt mit seinem Homerun, durch den auch noch Alper Bozkurt und Janusz Radicke punkten konnten, auf 4:0. Nach einem weiteren 3-Punkte-Homerun von Martin Kipphan hatte Mannheims Coach deLange genug von Riley gesehen und beorderte Philipp Höhlein auf den Mound, der aber zwei weitere Runs hinnehmen musste, bevor Mainz‘ Offensivdrang gebremst werden konnte. Mit einer komfortablen 9:0-Führung im Rücken ließen es die Gutenbergstädter dann auch ruhiger angehen und Coach Mitchem gab dem Nachwuchs die Chance, Bundesligaluft zu schnuppern, bevor Edward Martinez im sechsten Inning mit dem zehnten Punkt für das vorzeitige Spielende sorgte.

„Wir haben heute mit einer geschlossenen Teamleistung beide Siege geholt“, zeigte sich Mainz’ Coach Mitchem nach dem Spiel sichtlich zufrieden.

Bereits am nächsten Samstag steht das nächste Heimspiel für die Mainz Athletics auf dem Programm. Um 13:00 Uhr sind zum Rückrundenstart die Gauting Indians zu Gast auf dem Baseballplatz an der Karlsbader Straße.