Dass Derbies eigenen Gesetzmäßigkeiten unterliegen mussten die Saarlouis Hornets bereits im Hinspiel feststellen. In einer fulminanten Aufholjagd drehten die Mainz Athletics einen scheinbar aussichtslosen 12:6-Rückstand in einen knappen 13:12 Sieg, um dann in Spiel 2 einen deutlichen 8:1-Erfolg einzufahren. Seitdem läuft es für das Team von Headcoach Cae Santos, von den letzten zwölf Partien konnte man elf gewinnen und damit die sichere Qualifikation für die Playoffs bereits am letzten Wochenende in Haar unter Dach und Fach bringen.
Für die Söldnertruppe aus dem Saarland scheint seither hingegen der Wurm drin zu sein ist. Gegen den direkten Mitkonkurrenten um die Playoffs, die Mannheim Tornados, zog man am vergangenen Wochenende auf heimischem Boden zweimal den Kürzeren und verpasste die Qualifikation für die Endrunde.

Somit dürfte die Saison für die Hornets mehr oder weniger gelaufen sein, mit derzeit 12 Siegen bei 14 Niederlagen ist der mögliche Relegationsplatz (aktuell mit acht Siegen bei 18 Niederlagen im „Besitz” der Gauting Indians) zwar nicht aus der Gefahrenzone, trotzdem dürften die Hornets die Playdowns eher locker angehen. Für die Mainz Athletics ist hingegen, zumindest rechnerisch, noch alles drin und so gilt es, sich für die anstehende Finalrunde eine möglichst gute Ausgangsposition, die ersten beiden Plätze im Süden wären erstrebenswert, zu erarbeiten, bevor es dann im August gegen die Vertreter aus dem Norden geht. Auch dort haben sich die vier Finalisten bereits herauskristallisiert, das finale Stühlerücken zwischen den Paderborn Untouchables, Bonn Capitals und Cologne Cardinals ist aber auch dort noch nicht beendet, lediglich Solingen dürfte vom ersten Tabellenplatz nicht mehr zu verdrängen sein.

Primär auf den Schultern von Manuel Möller und Nils Hartkopf wird die Pitchingverantwortung auch an diesem Spieltag bei den Mainz Athletics liegen, Unterstützung bekommen sie durch Florian Arnold, Max Boldt und seit kurzem auch Keigo Miyagi, während Hornets-Coach Ryan Sterling eher auf die zahlreichen im Hornets-Kader befindlichen (EU)-Ausländer zurückgreift und die deutschen Pitcher der Hornissen weniger zum Einsatz kommen lässt.
Der Tscheche Ales Keprta ist mit hoher Wahrscheinlichkeit für die erste Partie gesetzt. Für das zweite Spiel steht US-Import Chris Sweeney Gewehr bei Fuß. Der Nordamerikaner, der zum Saisonstart die Hornets quasi im Alleingang sowohl offensiv als auch durch sein Pitching ins obere Tabellendrittel befördert und seinem Team dafür bei der Baseball-Bundesliga-Redaktion den Beinamen „The Chris Sweeney Show” eingebracht hatte, scheint mittlerweile aber merklich abgekühlt, in der Pitchingstatistik rangiert er derzeit mit einem ERA von 4.44 lediglich auf Platz 13, während er in der Offensive mit 39 Hits bei 91 at Bats und einem Average von .429 noch Platz 7 für sich beanspruchen kann.