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Julius Spann macht’s vor: Handschuhe an, an die Platte und weg mit dem Ball! Nur so geht’s.

Versuchen wir es noch einmal. Wir haben Heimspiele, am Sonntag um 13 Uhr gegen die Stuttgart Reds, und wir wollen zwei Siege. Das ist normal, die wollen wir zuhause immer. Geklappt hat das bisher in vier Versuchen nicht. Nicht gegen Haar, nicht gegen Regensburg, nicht gegen Heidenheim, nicht gegen Tübingen. Drei Versuche gibt es noch, und viele Joker werden wir nicht mehr bekommen. „Pflichtprogramm“, sagt Ulli Wermuth daher. Und: „Zweimal gewinnen.“ Das ist notwendig, wenn wir auch in diesem Jahr in die Playoffs wollen.

Auf den direkten Vergleich könnte es ankommen. Gegen Heidenheim haben wir den verloren, aber Heidenheim ist Tabellenführer. Gegen alle anderen werden wir noch zweimal spielen. Gegen Haar haben wir leichte Vorteile, gegen Mannheim etwas größere, gegen Stuttgart liegen wir klar zurück. Das wollen wir ändern. Und dazu, siehe oben, zweimal gewinnen. Egal aus welcher Richtung man sich der Rechnung nähert, die Aufgabe bleibt die gleiche.

Normalerweise würde es in der Argumentation nun um die Frische der Pitcher gehen. Unsere Starter hatten am Donnerstag geringere Belastung als die der Reds: Jan-Niclas Stöcklin und Christian Decher haben 85 und 75 Pitches geworfen, Nick Renault und Thomas de Wolf jeweils genau 54 mehr. Unser Coach geht trotzdem davon aus, dass beide spielen werden, vielleicht nicht als Starter. Er selbst hat drei Mann für zwei Spiele zur Auswahl – und den kompletten Bullpen zur Verfügung, theoretisch sogar wieder Pascal Raab, der allerdings heute schon in der 2. Liga gespielt hat.

„Und ich muss eingestehen, dass es vollkommen egal ist, wer auf dem Mound steht, wenn wir nicht in der Lage sind, Runs zu produzieren“, sagt Wermuth. „Wenn wir es nicht geschafft haben, gegen Benjamin Burkhart zu scoren, dann kann ich nicht auf einen Vorteil gegen stärkeres Pitching taktieren.“

Damit steht die Aufgabe. „Ich gehe ja nicht an den Schlag“, sagt unser Coach. „Ich kann keine Hits hauen. Aber ich weiß, dass meine Jungs hauen können. Im Training sind sie stets erfolgreich. Jetzt muss das auch im Spiel zusammenkommen. Das kann man nicht erzwingen. Das muss aus den Jungs rauskommen. Auch auf den Siegeswillen kann ich nur bedingt Einfluss nehmen. Den haben wir, da bin ich mir sicher. Wir müssen den Leadoff auf Base bekommen und Runs produzieren. Das ist der Schlüssel.“

Qualität ist vorhanden. Sie abzurufen, gelingt momentan nicht. Aber irgendwann muss das funktionieren. Am Sonntag probieren wir es wieder. cka

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