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An solchen Bildern erkennt man ein Freundschaftsspiel. Und auch daran, dass direkt nach dem Foto die drei Schweizer vorne links wie Dominosteine die ganze erste Reihe zu Fall zu bringen versuchen konnten, ohne dass es Streit gab.

Ein Walkoff-Hit entschied am späteren Samstagabend das erste Spiel unserer Bundesligamannschaft gegen das Schweizer Nationalteam. Nachdem beide Teams ihren ersten Batter zum 1:0 für die Schweiz und zum 1:1 heimgebracht hatten, stand es vom fünften bis ins neunte Inning 2:1 für unsere Gäste. Dann kippte das Spiel; wir gewannen 3:2.

Die A’s hatten nicht das gewohnte Stammteam auf dem Platz. Kevin Kotowski fehlte wegen einer Schulterblessur. Jan-Niclas Stöcklin, Mike Larson und Marcel Schulz hatten frei. Marcel Raab spielte daher im Leftfield, Patrick Runkel als Leadoff neben ihm, Tobias Kuczulaba an der ersten Base.

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Beispielhaft für eine gute Defensivleistung: Tobias Kuczulabas Play gegen den Schweizer Catcher Emanuel Raouzeos.

„Wir haben gegen einen starken Gegner mit einem guten Pitcher gespielt“, sagte unser Coach Ulli Wermuth. Lukas Croton von den Therwil Flyers variierte seine Pitches gut, kassierte zwar immer mal wieder Hits, aber nach dem frühen Ausgleich (Basehits von Runkel, Max Boldt und Andrew Jones) kam Croton aus jeder kniffligen Situation gut heraus. Sein Nachfolger Adrian Kaufmann kam unter Druck gut aus dem siebten Inning. Der zweite Pitcherwechsel der Schweizer ging schief. Daniel Levine (wie Kaufmann ebenfalls bei den Flyers) begann zwar mit einem Strikeout gegen Lucas Dickman nach drei Balls, walkte dann aber Timmy Kotowski und Nici Weichert. Kotowski scorte nach einem Wurffehler des Catchers, Weichert kam in dieser Szene zur dritten Base und die Schweizer verzockten sich. Runkel bekam einen Intentional Walk. Boldt, fand Wermuth, hätte auch einen bekommen müssen. Ihn hätte Levine schlagen lassen, aber Boldt wollte nicht, sondern holte sich ebenfalls einen Walk. Mit erst einem Aus, Bases loaded und Lennard Stöcklin am Schlag hatten die Schweizer keine Chance. Unser 3rd Baseman feuerte den Ball ins Centerfield; ob es ein Single geworden wäre oder für ein Double gereicht hätte, weiß man nicht. Denn Weicherts Sprint von der dritten Base zur Homeplate reichte, um das Spiel zu gewinnen.

„Das konnte gar nicht klappen“, sagte Wermuth. „Lenny ist momentan zu heiß. Er war der richtige Typ für diese Situation.“

Am Samstag, 16 Uhr, geht die Serie mit zwei Spielen weiter. Bereits um 11 Uhr spielt unser Zweitligateam gegen die U18 der Schweizer. „Schade, dass heute kaum Publikum da war“, sagte Wermuth. „Hoffentlich wird das morgen besser. Es ist halt kein Ligaspiel. Aber wir hatten einen sehr schönen Baseballabend und ein schönes Spiel. Für die Helfer war es natürlich ein anstrengender Tag. Aber ihren Einsatz wissen wir sehr zu schätzen.“ cka

Schweiz          1 0 0 0 1 0 0 0 0   2
Mainz Athletics  1 0 0 0 0 0 0 0 2   3

Mainz Athletics: CF Runkel (1 Run/0 RBIs), DH Boldt, 3B L. Stöcklin (0/1), C Jones (0/1), RF Spann, LF M. Raab, 2B Dickman, 1B Kuczulaba (9. 1B T. Kotowski, 1/0), SS Weichert (1/0) – P Decher (im 6. P Böttger).

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