2014-tübingen-spann
Bei der 1:3/1:3-Doppelniederlage in Bonn scorte Julius Spann einen unserer zwei Runs.

Ob der Aberglaube stimmt, ob es wirklich Glück bringt, eine Generalprobe zu vermasseln, das wissen wir natürlich auch nicht. Was wir wissen, ist, dass unsere Bundesligamannschaft die letzten Preseason-Spiele vor dem Saisonauftakt am Samstagabend gegen die Heidenheim Heideköpfe verloren haben: 1:3 und 1:3 in zweimal neun Innings bei den Bonn Capitals. Was wir wissen, ist, woran die Coaches und das Team in der letzten Trainingswoche arbeiten müssen.

Wir wissen auch, dass wenige Beteiligten wirklich Spaß hatten in diesen 18 Innings. „Es war sehr kalt, relativ nass“, sagte unser Coach Ulli Wermuth, „aber wir haben beide Spiele durchgespielt.“

Mit dem Pitching war Wermuth durchaus zufrieden. Die Starter Jan-Niclas Stöcklin (fünf Innings) und Tim Stahlmann (drei Innings) sowie ihre Reliever machten ihre Sache gut, ließen nicht viel zu. In beiden Spielen gingen die Bonner früh in Führung, aber nicht hoch. In beiden gelang uns der Ausgleich. Im ersten Spiel mussten wir dem 0:1 zwar lange nachlaufen, im siebten Inning aber scorte Julius Spann nach einem Schlag von Kevin Kotowski. Manuel Möller warf gut in der Schlussphase, hatte jedoch nicht die vollendete Hilfe seiner Kollegen: Errors führten zu zwei weiteren Runs für die Capitals. „Manny hat den Loss, aber das ist unverdient“, urteilte Wermuth.

Im zweiten Spiel kam der Ausgleich schon sehr früh: Nici Weichert buntete sich auf die erste Base und spielte nach einem Double von Jonathan Wagner seine Schnelligkeit aus. Weil Pascal Raab im siebten Inning etwas die Kontrolle verlor, die Strikezone nicht mehr konsequent traf, und hinter ihm wiederum Fehler passierten, gewannen die Capitals auch dieses Spiel.

„Auf dem Mound waren wir so weit gut“, sagte Wermuth. „Sechs Runs in 18 Innings abzugeben, das ist in Ordnung. Vier Fehler in der Defense sind natürlich zu viele. Und am schlag war das ein Komplettausfall.“ Mit dem Wurftempo der Bonner Bundesliga-Starter – die bisherigen Gegner hatten vor allem Nachwuchsspieler auf dem Hügel – kamen unsere Angreifer nicht gut klar. „Wir haben nicht cool genug agiert, sondern nervös, hektisch am Schlag“, sagte unser Coach. „Im ersten Spiel hat Marcel Schulz sehr gut gehauen. Sonst ist am ganzen Tag keiner hervorzuheben.“

Im Laufe der zweiten Partie schied Kevin Kotowski aus. Die Fersenverletzung des Centerfielders machte sich wieder bemerkbar. „Wir hoffen, dass er das bis nächste Woche auskuriert hat“, sagte Wermuth. Am Dienstag spielt die 2. Liga, am Donnerstag wird noch einmal trainiert, am Freitag das Mannschaftsfoto gemacht – dann kann die Saison beginnen. cka

Dieser Text ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwendung, insgesamt oder in Teilen, bedarf der ausdrücklichen Zustimmung des Autors.