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In jungen Jahren hat Timothy Kotowski schon einige Erfahrung in der Bundesliga gesammelt. Am US-College soll das Bewegungstalent weiter reifen und dann seinen Weg im Baseball gehen.

Es dauert noch so lange bis zum Finale! Um Euch die Zeit zu verkürzen und auf den Höhepunkt des Jahres einzustimmen, stellen wir Euch während der EM-Pause noch einmal die Jungs vor, die uns so weit gebracht haben, die Ende September und Anfang Oktober zum zweiten Mal den großen Pokal nach Mainz holen wollen. Eric Keller, Ben Briggs und Pascal Raab kennt Ihr schon, heute geht es weiter mit einem talentierten Techniker.

Jeder ambitionierte Sportler kommt irgendwann in die Phase, in der es sich entscheidet: Schafft er es auch langfristig in den gehobenen Leistungssport? Oder bleibt er sein Leben lang das Talent, wird er als „ewiges Talent“ enden? Timothy Kotowski ist in dieser Phase. Er hat die Anlagen, die er braucht, um jede Position zu spielen, vom Pitcher, als der er 2009 MVP der Jugend-DM war, über den Backup-Catcher zum Infield, zum Outfield, zum Hitter. Er muss nun zeigen, was er aus seinen Anlagen macht – zunächst am College in den USA, das er seit wenigen Wochen besucht. „Wir wünschen ihm alles Gute und hoffen, dass er in diesem anderen Umfeld die letzten Erfahrungen sammelt, die er hier nicht bekommen konnte“, sagt Ulli Wermuth. „Von den technischen Veranlagungen her ist er einer der besten Spieler, die wir haben, und er wird uns in den nächsten Jahren sehr helfen.“

Der jüngere Kotowski ist ein Bewegungstalent. „Er generiert sehr gut Kraft“, erklärt Wermuth, „und hat sehr gute Abläufe, um diese Kraft durch den Körper auf den Ball zu bringen. Ich habe keine Zweifel, dass er zu einem starken Mann heranwachsen wird.“ Dem 21-Jährigen fehle auch nach 58 Bundesligaspielen noch ein bisschen Erfahrung, vielleicht ein Stück Selbstbewusstsein, das mit der Erfahrung kommt, vielleicht auch noch ein bisschen Kriegermentalität. Das ist nicht ungewöhnlich in dieser Phase, das ist einer der typischen Aspekte, die das Talent vom fertigen Spieler trennen. „Wenn das kommt“, sagt Wermuth, „wird er viele Bälle in seinem Leben hart schlagen. Ich bin mir sicher, dass er den Baseball in seinem Leben einbauen und eine wichtige Rolle in der Bundesliga spielen wird. So wie Max Boldt, so wie sein Bruder Kevin. Der ist ein großes Vorbild.“ cka

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