Zwei Spiele hat Austin Gallagher wegen seiner Verletzung verpasst. Ob er in Regensburg wieder spielen kann, entscheidet sich im letzten Moment.

Erst sechs Wochen ist es her, dass wir mit der üblichen Unsicherheit die Saison 2019 eröffneten. Zwar hatten wir Hamburg und Mannheim in fünf Testspielen fünfmal geschlagen, aber wie weit wir tatsächlich im Vergleich mit der Konkurrenz waren, wusste niemand so genau. Tags drauf wussten wir: Weit genug, um mit einer offensiv noch ausbaufähigen, defensiv aber tadellosen Leistung die Legionäre zu sweepen.

Pos.MannschaftWL%HomeRoad
1Guggenberger Legionäre6659.52837-2629-33
2Mainz Athletics5966.47233-2926-37
Sechs Wochen später ist die erste Hälfte der Bundesliga Süd schon vorbei. Gegen Ende hätte es etwas besser laufen können, ein Spiel fehlt auch noch, das erst im Juni nachgeholt wird. Und zu den Rückspielen nach Regensburg, zum Abschluss einer langen Auswärtsserie, fahren wir als Tabellenführer und mit dem Ziel, den ersten Platz zu behalten.

Die fünf Tage nach der intensiven Woche mit Auswärtsspielen in Mannheim, Haar und Heidenheim hat unser Team in erster Linie zur Regeneration genutzt. Viel Training war im Dauerregen ohnehin nicht möglich. „Aber es geht nicht darum, Baseball neu zu erlernen“, sagt Max Boldt. „Wir müssen einfach in der Routine bleiben.“ Und im Takt – heute abend (19 Uhr) sollte der Partie nichts im Wege stehen, aber morgen (14 Uhr) wird es schon wieder kritisch. Gewitter ist angesagt. Und Nachholtermine sind schwer zu finden in diesem engen Spielplan.

Offen ist noch der Einsatz von Austin Gallagher, der sich in Haar an der Hand verletzt hatte. Der Infielder wird mit an die Donau fahren. „Wenn wir uns warm gemacht haben“, kündigt Boldt an, „werden wir ausprobieren, ob es geht oder nicht. Austin ist wichtig für uns. Es wäre mir immer lieber, ihn auf dem Platz zu haben. Andererseits haben wir so oder so eine gute offensive Mannschaft. Ich bin mir sicher, dass wir auch ohne ihn Punkte machen können.“ In Heidenheim hat das funktioniert; unser bester Schlagmann fehlte und trotzdem hatten wir am Ende vierzehn Hits und neun Runs auf dem Scoreboard. „Wir dürfen halt einfach nicht so viele Punkte zulassen“, sagt Boldt; die 12 Runs der Heideköpfe waren vier zu viel.

Unser Coach rechnet mit mehr als den insgesamt zwölf Runs, die es in den Hinspielen in zweimal achteinhalb Innings gab. „Regensburg hat in den letzten Spielen nochmal ein bisschen aufgedreht“, weiß Boldt. Zuletzt schossen die Legionäre im Derby die Disciples mit 26:3 und 16:6 ab; jene hatten freilich schon unter der Woche gegen uns nicht mehr genug frische Pitcher im Bullpen. „Wir haben gutes Pitching“, sagt Boldt, „und wennw ir die Pitches wieder besser platzieren als an den letzten Spieltagen, dann denke, ich dass wir sie gut im Griff haben können. Trotzdem kann ich mir vorstellen, dass es ein paar mehr Runs gibt. Wir sind alle mitten in der Saison, die Schlagleute sind besser eingespielt.“ Das Ergebnis des Süd-Klassikers ist freilich so offen wie immer. „Es werden wieder zwei Spiele, in denen zwei sehr gute Mannschaften aufeinandertreffen“, erwartet Boldt. „Zwei spannende Spiele. Es wird darauf ankommen, wer am Spieltag in besserer Form auftritt.“ Fotos: cka / Foto: Kalle Linkert

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