Mit einem Sweep gegen Aufsteiger Hünstetten Storm sichern sich die Mainz Athletics wichtige Punkte im Playoffrennen.

Mit über einer Stunde Verspätung begann dabei die Partie am Freitag Abend im heimischen Ballpark am Hartmühlenweg. Ein starker Regenschauer forderte kurz vor Spielbeginn Groundcrew und Team, die den Platz innerhalb kürzester Zeit wieder in einen bespielbaren Zustand verwandelten, bevor man vor gut 300 Zuschauern die Gäste fordern konnte.

Die Marlon-Jimenez-Show

Gleich im ersten Inning nutzten dabei die Hausherren die Startschwierigkeiten des mit einem portugiesischen Pass ausgestatten Venezuelaners Daniel Martins aus. Der Double von Marlon Jimenez ließ Kevin Kotowski und Thomas Joyce, beide durch Walk auf Base gekommen, scoren und sorgte für die frühe 2:0-Führung für Mainz.
Während Tim Stahlmann die gegnerischen Schlagmänner fest im Griff hatte lud sich Martins im dritten Inning, erneut durch Walks, die Bases. Direkt danach kam auch Jimenez durch vier Balls auf Base und schob damit Lennard Stöcklin über Homeplate. Nach diesen offensiven Ausrufezeichen zeigte der Kubaner seine Qualitäten in der Defensive und stellte mit einigen sehenswerten Plays sicher, dass Hünstetten nicht über die zweite Base hinaus kam.
Und auch für den letzten Run der Partie sollte er verantwortlich zeichnen, gegen den mittlerweile für Hünstetten werfenden Venezuelaner mit spanischem Pass Dave Paradela Oliveros schlug er zwar ins Flyout, der vom dritten Base gestartete Max Boldt konnte aber auf den tiefen Ball ins Centerfield problemlos zum 4:0 Endstand scoren. Der für Stahlmann gekommene Yannic Wildenhain sicherte mit seinem ersten Save der Saison den Sieg vom Mound aus ab.

Athletics behalten auch auf dem Dickman-Field die Oberhand

Eine kurze Nacht später hieß es am Folgetag nur 45 Minuten weiter nördlich erneut „Play Ball“, diesmal aber auf dem Dickman Field in Hünstetten. Erneut waren es die Athletics, die zuerst Bewegung auf’s Scoreboard brachten, Kevin Kotowski nutze einen Wild Pitch von Hünstettens Starter Jose Pimentel zum 1:0, doch dieses Mal konterte der Aufsteiger, in der unteren Hälfte des zweiten Innings glich Matt McElroy, durch Singe auf Base gekommen, durch einen Basehit von Joshua Harrison zum 1:1 aus. Pimentel auf Hünstettener und Brady Tedesco auf Mainzer Seite transportierten diesen Spielstand bis in die untere Hälfte des vierten Innings bevor die Taunusbaseballer zum ersten Mal an diesem Wochenende in Führung gehen konnten – ein Sacrifice Fly von Rob Vondy holte Victor Velazquez zum 2:1 nach Hause. Mit dem identischen Spielzug glichen die Grün-Gelben aber im sechsten Inning wieder aus, erneut war es Jimenez, der diesmal Kotowski über Homeplate schob.

Beide Coaches beorderten in der Folge ihr Relief Pitching auf den Mound, während aber auf Mainzer Seite Kevin Schnorbach und Yannic Wildenhain den Punktedrang von Storm unter Kontrolle hatten konnte Gian Franco Rizzo nicht verhindern, dass das gegenüber den vergangenen Spielen deutlich aggressivere Baserunning der Mainzer endlich Früchte trug und Jerome Noso und Gianni Frolijk die Führung auf 4:2 in die Höhe schraubten. Kein großer Vorsprung, aber komfortabel genug für Closer Lennard Stöcklin, der sich damit bereits seinen zweiten Save der Saison sicherte, Wildenhain nach dessen Save gestern heute auch noch den Win bescherte und die zahlreichen mitgereisten Mainzer Fans jubeln ließ.

Für das Team um Will Kilgore geht es jetzt zunächst zu drei Auswärtspartien, bevor man am 20. Mai im heimischen Ballpark die Heidenheim Heideköpfe zu einem Double Header empfängt.

 

Text: Conrad Clauss
Bild: Max Drevermann